Lochhausen bekommt einen öffentlichen Bücherschrank. Aufgestellt werden soll er Ende April auf dem neuen Platz der Begegnung nördlich der Grundschule am Schubinweg - das Fundament ist bereits zu sehen. Jahrelang war diese Ecke in den Augen der Anlieger und Lokalpolitiker ein "Schandfleck", der so genannte "Depotplatz" diente als Auto-Abstellfläche und Müllhalde. Vor gut zwei Jahren wurde der Platz dann aber umgestaltet. Inzwischen laden Bänke, Bäume und Wiesen zum Verweilen ein.
Öffentliche Bücherschränke, wie sie mittlerweile an vielen Orten in München stehen, sind als freie Bibliothek gedacht. Jeder, der Lust hat, kann sich dort rund um die Uhr kostenlos und anonym mit Lektüre versorgen. Und im Gegenzug vielleicht ein anderes Buch in die Box zurückstellen. Die Schränke fördern den Austausch von Literatur und beleben die Plätze, an denen sie stehen.
In Lochhausen ging die Initiative, solch eine Lektüren-Tauschbörse im Ortskern nahe der Kirche Sankt Michael aufzustellen, von der Bürgervereinigung Lochhausen-Langwied aus. Die Kosten für den Schrank in Höhe von mehr als 10 000 Euro übernimmt der Bezirksausschuss. Wie die Modelle in anderen Stadtvierteln auch ist die Lesebox an der Schussenrieder Straße wetterfest und vandalismussicher. Dass sie nicht zur Deponie für ausrangierte Bücher oder zum Parkplatz für Werke mit volksverhetzenden Inhalten verkommt, dafür will die Bibliothekarin des Pfarramts sorgen. Unterstützt von Mitgliedern der Bürgervereinigung.