Süddeutsche Zeitung

LMU:Nach Vergewaltigung in Münchner Uni: Festnahme verhinderte offenbar weitere Tat

Von Thomas Schmidt

Der mutmaßliche Vergewaltiger aus der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) soll am Montag versucht haben, noch zwei weitere Studentinnen sexuell zu missbrauchen. Zwei Frauen hatten unabhängig voneinander die Polizei verständigt, dass sich ein unbekannter Mann in einer Damentoilette der LMU herumtreibe und versuche, in eine besetzte Kabine einzudringen.

Am Montagabend nahm die Polizei dann einen dringend Tatverdächtigen fest. Ausgerechnet als die Spurensicherung der Polizei noch am Tatort arbeitete, tauchte der 25-Jährige erneut in der Nähe der Damentoilette auf. Polizeibeamte erkannten ihn dank einer ausführlichen Zeugenbeschreibung und nahmen den Mann fest.

Der mutmaßliche Täter soll zunächst am vergangenen Freitag eine ebenfalls 25 Jahre alte Studentin in der Damentoilette im zweiten Obergeschoss des Hauptgebäudes am Geschwister-Scholl-Platz vergewaltigt haben. Wie die Polizei berichtet, folgte er der Studentin in das WC, öffnete mit Gewalt die Kabinentür, wobei er bereits seine Genitalien entblößt hatte, und verging sich an ihr.

Die Studentin wehrte sich zwar nach Kräften. Allerdings hatte sie sich vor Kurzem den Arm gebrochen und war deshalb nur bedingt abwehrfähig. Sie biss dem Täter allerdings so fest in die Hand, dass er eine blutende Verletzung davontrug. Sie selbst erlitt Prellungen, Kratzwunden und erneut einen Armbruch. Der Täter war zunächst unerkannt entkommen.

LMU-Sprecherin Luise Dirscherl sagte: "Wir sind überaus entsetzt über diesen brutalen Angriff auf eine Studentin in unserem Gebäude." LMU-Verantwortliche wollen sich wegen des Vorfalls mit der Polizei über die Sicherheitslage in Unigebäuden beraten.

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