Literaturhaus:Sehnsucht nach Orten und Worten

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"Amadeus auf dem Fahrrad“: Rolando Villazón stellt seinen neuen Roman im Literaturhaus vor. (Foto: Wolfgang Lienbacher)

Mit dem mexikanischen Tenor und Autor Rolando Villazón kehrt wieder Leben ins Literaturhaus ein.

Von Antje Weber

Sehnsuchtsorte? Salzburg ist einer von ihnen, vor allem für den mexikanischen Tenor Rolando Villazón. Dort hat er bei den Festspielen triumphiert, dort ist er künstlerischer Leiter der Mozartwoche. Und nun lässt er in Salzburg auch seinen neuen, bereits dritten Roman spielen: "Amadeus auf dem Fahrrad" handelt von einem jungen Mexikaner, der gerne Opernsänger wäre, es leider jedoch nur zum Statisten bei den Salzburger Festspielen bringt. Was das mit seiner eigenen Biografie zu tun haben könnte? Das wird Villazón vielleicht am 1. Juli im Literaturhaus in München erzählen.

Im Literaturhaus? Noch so ein Sehnsuchtsort, zwischenzeitlich virusbedingt unerreichbar wirkend. Nun jedoch öffnet das Haus, das mit einer Demokratie-Ausstellung zu Thomas Mann bereits seit Wochen Besucher empfängt, mit einem Star-Abend wieder den großen Saal. Die Lesung mit Villazón wird vor ungefähr 50 Besuchern im gebotenen Abstand stattfinden, eine aufwändige Studiotechnik soll es zudem Fans aus aller Welt ermöglichen, sich hinzuzuschalten. Es gibt daher nun zwei Ticket-Kategorien: Saal-Tickets und günstigere Stream-Tickets.

Für den Juli sind noch weitere solcher Hybrid-Lesungen geplant: Unter anderem spricht am 7. Juli Maya Lasker-Wallfisch mit Sabine Bode über ihr Buch "Briefe nach Breslau", am 16. Juli gratulieren Paul Assall und Uwe Wittstock dem Großkritiker Marcel Reich-Ranicki zum 100. Geburtstag, und am 20. Juli holt Ingo Schulze seine Lesung aus "Die rechtschaffenen Mörder" nach. Auch weitere Webinare sind geplant: Am 26. Juni zum Beispiel beginnt eine Schreibwerkstatt mit Markus Orths. Thematisch wird es dabei um den Menschen gehen. Und damit auch um Sehnsüchte.

Lesungsstart mit Rolando Villazón , Mi., 1. Juli, 20 Uhr, Literaturhaus, Salvatorplatz 1, Saal und Livestream, Tickethotline Tel. 018 06-70 07 33

© SZ vom 25.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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