Literaturadaption:Vom Himmel hoch

Die Kinos sind nach wie vor geschlossen. Immerhin gibt es die Weihnachtsstücke der Augsburger Puppenkiste auf DVD.

Von Barbara Hordych

Augsburger Puppenkiste

Niklas Julebukk benötigt die Hilfe des Jungen Ben: Szene aus "Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel" (2017) nach Cornelia Funke.

(Foto: Augsburger Puppenkiste)

Wer Kindheitserinnerungen mit der Augsburger Puppenkiste verbindet, etwa Nachmittage, an denen man vor dem Fernseher auf "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" oder das "Urmel aus dem Eis" wartete, der mag einer Wiederbelebung dieser Institution auf der Kino-Leinwand mit gemischten Gefühlen gegenüber stehen. Doch alle Skeptiker konnte Klaus Marschall, Leiter "der Kiste", beruhigen. Einerlei, ob er und sein Team sich die Adaption der biblischen "Weihnachtsgeschichte" (2016) oder die Literaturadaptionen "Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel" (2017) nach Cornelia Funke oder "Die Geister der Weihnacht" nach Charles Dickens (2018) vornahmen: In jedem Fall handelte es sich um Marionettenfiguren mit sichtbaren Fäden, deren Abenteuer an nur wenigen Schauplätzen überwiegend in Totalen oder halbnah gefilmt wurden - bestimmt für ein Publikum ausschließlich an den Adventssonntagen.

Die Kinos blieben diesen Winter geschlossen. Aber die Weihnachtstheaterstücke aus der "Kiste" gibt es zumindest auf DVD - sie sind also wie einst in Bildschirmgröße zu erleben. Die modernste davon ist Funkes witzige konsumkritische Geschichte "Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel": Sie erzählt von dem Weihnachtsmann Niklas Julebukk, der über eine ganz einzigartige Fähigkeit verfügt: Er vermag in die Träume der Kinder hineinzuhorchen und deren kleine, heimliche Wünsche zu erfüllen. Genau deshalb ist er aber seinem Gegenspieler, dem geldfixierten Waldemar Wichteltod, ein Dorn im Auge.

Weihnachtsfilme der Augsburger Puppenkiste unter http://shop.puppenkiste.com

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