Süddeutsche Zeitung

Leute des Tages:Franz-Hessel-Preis für Fridolin Schley

Für seinen Roman "Die Verteidigung" wird der Münchner Schriftsteller wird mit dem deutsch-französischen Preis ausgezeichnet.

Der Münchner Schriftsteller Fridolin Schley bekommt den Franz-Hessel-Preis für seinen Roman "Die Verteidigung". Der Preis wird jährlich an je einen deutsch- und einen französischsprachigen Autor oder Autorin verliehen, ist mit 10 000 Euro dotiert und soll dazu beitragen, dass deren Werke ins Deutsche beziehungsweise Französische übersetzt werden. Fridolin Schley beschreibt in seinem Roman "Die Verteidigung" den Prozess, der 1947 in Nürnberg gegen hochrangige Beamte des NS-Staates stattfand, und in dem Richard von Weizsäcker, damals noch Jurastudent, half, seinen Vater Ernst von Weizsäcker zu verteidigen. Jury-Mitglied Thorsten Dönges schrieb: "Fridolin Schleys virtuos gearbeitete Collage aus Fakten und Fiktion konfrontiert die Leserinnen und Leser eindringlich mit den Fragen nach Schuld und Verantwortung, nach Gerechtigkeit und den Lehren aus der Geschichte." Neben Fridolin Schley wird die französische Schriftstellerin Maryline Desbiolles ausgezeichnet. Die beiden werden ihre Preise im Januar in Paris von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und ihrer französischen Amtskollegin Rima Abdul Malak entgegennehmen.

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