Süddeutsche Zeitung

In 16 Büchern um die Welt:Reisen im Kopf

Warum in der Nähe umherschweifen, wenn es so viel gute Literatur über die Ferne gibt? Wie man ohne Gepäck weit kommt. Denn auch wer zuhause sitzt, kann sich mit großer Literatur weit weg träumen. Ein paar Leseanregungen.

Von Antje Weber

Nein, man muss es nicht mit dem Philosophen Blaise Pascal halten, der einmal schrieb: "Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen." Es ist nämlich durchaus sehr schön, sein Zimmer, seine Wohnung, seine Stadt, sein Land auch mal verlassen zu können. Doch es hilft nichts, sich über stornierte Osterurlaube zu grämen. Glücklich nennen darf sich, wer es statt dessen ruhig in seinem Zimmer aushält und im Kopf auf Reisen geht. Einige Empfehlungen mit Lieblingslektüren aus aller Welt sind hier zusammengestellt - je ferner, desto besser.

Wer noch mehr Ideen sucht, kann sich nicht nur von seiner Buchhändlerin inspirieren lassen, sondern auch von der Internetseite des Münchner Autors Lukas Kubina: Auf lit-cities.com stellt er Romane über Städte aus aller Welt vor. Einen guten Überblick über "Die neue Weltliteratur" gibt zudem ein unentbehrliches Werk von Sigrid Löffler; in "Gelbe Schmetterlinge und die Herren Diktatoren" wiederum führt die Kennerin Michi Strausfeld in die Literatur Lateinamerikas ein. Natürlich kann man auch mit einem Reiseschriftsteller wie Helge Timmerberg lernen: "Tiger fressen keine Yogis". Wen die Sehnsucht nach der Ferne nach der Lektüre umso mehr schmerzt, der könnte insbesondere die Buchtipps zu Ecuador oder Brasilien auf dieser Seite lesen und sich klarmachen: Es hat tatsächlich einige Vorteile, zuhause zu bleiben.

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Quelle:
SZ vom 16.04.2020
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