Leute:Fantastische Geschichten

Leute: Hat viel Spaß am Geschichten schreiben: Maximilian.

Hat viel Spaß am Geschichten schreiben: Maximilian.

(Foto: Catherina Hess)

Der heute 14-jährige Maximilian war eine Frühgeburt und leidet deshalb an motorischen Problemen und Konzentrationsschwächen. Mit einem Laptop könnte er seine Träume aufschreiben

Von Florian Fuchs

In seinen Geschichten kann sich Maximilian verlieren, dann wird alles um ihn herum unwichtig. Es sind ziemlich fantastische Geschichten, die er sich ausdenkt, fast jeden Tag sitzt er da und träumt ein bisschen vor sich hin: am liebsten von Lasern und Computern, von Robotern und Maschinen. Maximilian schreibt seine Geschichten gerne auf, der 14-Jährige arbeitet auch bei der Schülerzeitung mit, und das ist schon etwas Besonderes für einen Jugendlichen, der als Frühgeburt auf die Welt kam und deshalb heute noch an Rechtschreibschwäche und Leseschwäche, Dyskalkulie und Konzentrationsschwankungen leidet. Das Problem ist nur: Maximilian bräuchte einen Laptop, nicht nur, um seine Geschichten aufzuschreiben. Sondern auch, um in der Schule mitzukommen.

"In der 26. Schwangerschaftswoche war er auf einmal da", erzählt seine Mutter Stefanie R.; bis dahin war die Schwangerschaft normal verlaufen. Am 29. Januar kam Maximilian auf die Welt, der 1. Mai war als Geburtstermin anvisiert. Bis zum 15. Mai durfte R. ihr Kind dann trotzdem nicht mit nach Hause nehmen. Dreimal mussten die Ärzte Maximilian wiederbeleben, seine Lungenflügel waren noch nicht richtig ausgebildet. Die ersten vier Jahre seines Lebens verbrachten R. und ihr Sohn ständig bei Ärzten, auch wegen Operationen: einmal an den Augen, weil er so schielte, einmal wegen eines Wasserbruchs.

Aber es hat sich gebessert, Maximilian hat noch immer motorische Probleme, er spielt trotzdem gerne Fußball. Und er geht gerne in seine Schule, eine spezielle Einrichtung für Körperbehinderte, wo er wochentags auch im Internat schläft. "Physik, Chemie, Wirtschaft, Technik." Fragt man ihn nach seinen Lieblingsfächern, wird er fast nicht mehr fertig mit der Auflistung. Nur mit der Hand zu schreiben fällt ihm nicht leicht, er zeigt es und kritzelt auf einen Block. Am Ende kann er die Wörter selbst kaum entziffern. Maximilian hat deshalb eine Sondergenehmigung, auch in Prüfungen darf er einen Computer benutzen, damit fällt ihm das Schreiben leichter. Sein PC zu Hause funktioniert aber nicht mehr richtig, und das alte Teil in der Schule ist so langsam, dass er im Unterricht nicht folgen kann.

Seine Mutter kann kein Notebook kaufen. R. ist seit Jahren schwer krank, die Nieren sind kaputt. Die meiste Zeit ist sie bettlägerig, an Arbeit ist nicht zu denken. Der Vater kümmert sich nicht. "Dabei wäre ein Computer so wichtig für die Schule, Maximilian ist ja ein intelligentes Bürscherl", sagt R. Und er hat solchen Spaß an Geschichten, die er lieber abtippt, als sie mit der Hand zu schreiben.

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