Leserbriefe:Leserbriefe

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Vertrauen ist schnell verspielt

Zu "Online/offline im Osten" von 29. September:

Bei der geplanten Umfrage zum digitalen Lebensumfeld interessiert Bürger und Bürgerinnen auch, wie "smart" die Stadt München die persönlichen Daten Mitmachwilliger zu schützen gedenkt. Und wie in dieser teuren Stadt all die Menschen erreicht werden sollen, die sich mangels ausreichender stadtgerechter Existenzsicherung nicht gleichberechtigt engagieren können. Unter anderem keine Möglichkeiten zu Bildung und Weiterbildung, Anschaffung und Unterhalt der nötigen technischen Voraussetzungen haben. Und/oder Menschen, die vielleicht noch zusätzlich eingeschränkt sind, durch diverse gesundheitliche Schwierigkeiten. Wer als Bürger/Bürgerin ein- oder mehrmals schlechte Erfahrungen mit dem Schutz persönlicher Daten bei Behörden wie Polizei oder Kreisverwaltungsreferat gemacht hat, ist ein gebranntes Kind. Bürgervertrauen ist schnell verspielt!

Es braucht mehr Wissen über Inklusion und mehr Information und Transparenz bei solchen oder ähnlichen Stadtvorhaben, wenn wirklich alle Bürger/Bürgerinnen erreicht und für eine digitale, bessere Zukunft zum Mitdenken, Mitmachen, und Mitentscheiden motiviert werden sollen.

Annette Gümbel-Rohrbach, München

Nicht zu fassen

Zu "Hundertwasser in Bröseln" vom 28. September Ich fasse es nicht: zunächst einmal, dass ein 1969/70 errichtetes Gebäude offenbar als nicht mehr sanierbar betrachtet und abgerissen wird, ungeachtet der Tatsache, dass die Entsorgung von Bauschutt und die Produktion von Rohstoffen für den Neubau hoch energieintensiv und in Zeiten des Klimawandels so weit wie möglich zu vermeiden sind. Zum anderen entsetzt mich die Entscheidung, ein Kunstwerk von Friedensreich Hundertwasser zu zerstören. Sind es Ignoranz, Gleichgültigkeit oder ein eklatanter Mangel an Bildung, die diesem Vorgang zugrunde liegen? Es ist ein Trauerspiel!

Sybille Böhm, München

Druck von zwei Seiten

Zu "Wider die wilde Jagd" und "Der Nutzwert der Schönheit" von 24. August:

Die städtischen Freiflächen geraten von zwei Seiten unter Druck: Einerseits wollen private Veranstalter sie als Bühne nutzen. Andererseits glaubt anscheinend auch die Stadtregierung, auf diese Art größtmögliche Bürgernähe beweisen zu können. Was immer man von den politisch-ästhetischen Träumen der Wittelsbacher halten mag: Der Königsplatz und viele andere Schöpfungen von Städtebau und Landschaftsarchitektur machen heute noch den Reiz ihrer einstigen Residenzstadt aus. Wer mit diesen Pfunden weiterhin wuchern möchte, sollte pfleglicher mit ihnen umgehen und nicht jeden billigen Zirkus mitmachen.

Axel Lehmann, München

Schon seit Jahrzehnten

Zu "Mädchen erobern den Fußball" vom 10. September: "Mädchen an den Ball von nun an auch in Sendling" zeugt leider von einer großen Unkenntnis des Damenfußballs in München. Der FFC Wacker München ist seit 1970 im Frauenfußball aktiv und unterhält fast genauso lange Mädchenmannschaften aller Altersstufen.

Bernhard Lenz, München

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