Lerchenau:Das Signal steht auf Rot

Die Bahn lässt die Feldmochinger Kurve weiterhin links liegen

Die sogenannte Feldmochinger Kurve wird vorerst noch nicht reaktiviert. Das ergibt sich aus der Antwort des bayerischen Ministeriums für Bau und Verkehr auf eine schriftliche Anfrage des Landtagsabgeordneten Joachim Unterländer (CSU), der diese Nachricht für keine Entwarnung hält. Die Kurve ist ein noch lückenhaftes, kurzes Verbindungsgleis in der Lerchenau zwischen dem Bahnnordring und der Güterverkehrsstrecke in Richtung Feldmoching; ursprünglich wollte die Deutsche Bahn im Zuge eines Neubaus eines elektronischen Stellwerks in Milbertshofen die Strecke wieder befahren.

Nun wurde dem bayerischen Ministerium aber mitgeteilt, dass die Bahn mittlerweile zunächst nur das Stellwerksprojekt realisieren will; die Feldmochinger Kurve werde "gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt in einem eigenen Verfahren betrachtet". Die Pläne zur Reaktivierung der Felmochinger Kurve verunsichern die Bewohner, denn: Die Strecke in der Lerchenau ist so gut wie gar nicht mit Lärmschutz ausgerüstet, da es sich um eine Bestandsstrecke handelt. Die Anwohner befürchten noch mehr Belastung auf dem Güterverkehrsgleis; wie hoch sie ausfallen könnte, ist offen. Der Landtagsabgeordnete Joachim Unterländer kritisiert, dass zum wiederholten Male seitens der Bahn keine Zahlen zu Zugbewegungen zur Verfügung gestellt würden, dies widerspreche dem Transparenzgebot. "Interessant ist die Feststellung der zuständigen Referenten im Verkehrsministerium, dass eine signifikante Zunahme des Güterverkehrs auf der Zulaufstrecke Freising und Feldmoching nicht mehr möglich sein wird, da dort bereits jetzt intensiver Verkehr stattfindet", sagt Unterländer.

Die bayerische Staatsregierung steht der Reaktivierung positiv gegenüber und erwartet, dass sie die Schienenanbindung im Münchner Norden verbessere.

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