Lerchenau:Angst vor mehr Zügen

"Aktionskreis contra Bahnlärm München Nord" ist gegründet

Immer noch verunsichert die Bewohner in der Lerchenau die Planung der Deutschen Bahn, die sogenannte Feldmochinger Kurve zu reaktivieren - eine Gleisverbindung zwischen dem Bahn-Nordring und der Bahnstrecke in Richtung Feldmoching. Die Bahn will die bisher stillgelegte Kurve wieder befahren. Dazu ist es nötig, eine derzeit bestehende Lücke zwischen den beiden Gleisen zu schließen.

Im Viertel wird befürchtet, dass dann mehr Güterzüge durch den Stadtteil fahren; die Stadt erwartet 19 Züge mehr pro Tag. Aus diesem Grund haben einige Bewohner sich zusammengeschlossen und den Verein "Aktionskreis contra Bahnlärm München Nord" gegründet. "In den letzten Jahren hat sich das Zugaufkommen entlang der Strecke ohnehin schon deutlich erhöht. Und das alles ohne jeglichen Lärmschutz", sagt Stefanie Bartle, Erste Vorsitzende des Vereins. Ziel ist der Kampf gegen die Ausweitung des Güterverkehrs im Münchner Norden. Der Verein will zudem den Ausbau von Lärmschutzmaßnahmen entlang der Strecke bewirken, etwa in Form von Wänden, Tempolimit, Nachtfahrverbot oder Umrüstung auf leise Technologien. Die Strecke führt unter anderem durch ein Wohngebiet und ist nur teils mit Lärmschutzwänden bestückt.

Der Verein hat einen Antrag auf Einsichtnahme in die rechtlichen Genehmigungen des bestehenden Gleises gestellt und bisher keine Antwort erhalten. Das Eisenbahn-Bundesamt prüft derzeit die Planfeststellung des Vorhabens.

Weitere Infos: www.bahnlaerm-muenchen.de.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: