Süddeutsche Zeitung

Lehrer:Räume planen

Dieter Graßberger genießt die Aufbruchstimmung

Von Paulina Schmidt

Mit Umzugskisten bepackt kommt Dieter Graßberger an seinem neuen Arbeitsplatz an. Er habe vertrauliche Unterlagen dabei, ruft er seinen Kollegen durch das Fenster zu. Um ihn rum staubt es, die Bauarbeiter arbeiten an den Außenanlagen. "Ich mag die Aufbruchsstimmung und finde das Chaos, das hier noch herrscht, sehr inspirierend. Wir müssen improvisieren und das ist eine schöne Herausforderung", sagt der 48-Jährige. Graßberger unterrichtet Deutsch, Ethik und Sport. Im vergangenen halben Jahr war er bereits gut beschäftigt - und zwar mit Raumkonzepten und Möbeln. Das Gymnasium wurde nach dem Lernhauskonzept aufgebaut. Auf einer Etage bilden bis zu sieben Zimmer eine Einheit, zwischen ihnen sind breite Flure, dort sollen Lounge-Möbel aufgestellt werden. Dazu gibt es auch Rückzugsorte, an denen die Schüler in Ruhe arbeiten können.

Ziel des Konzepts ist es unter anderem, dass die Lehrer näher an den Schülern sind. Daher gibt es auch Räume, die Pädagogen und Schüler gemeinsam nutzen. Zusätzlich sei morgens eine halbe Stunde Vorlaufzeit eingeplant, in denen die Lehrer Gespräche mit den Schülern führen und zum Teil auch gemeinsam frühstücken.

Graßberger möchte hoch zur Dachterrasse, vor der Treppe stoppt er kurz. "An die Aufgänge muss ich mich noch etwas gewöhnen", gibt er zu. Hier oben gibt es ein Fußballfeld und Hochbeete. Es sei der Schule wichtig, durch Zusatzangebote die Kreativität der Schüler zu fördern, erklärt er.

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Quelle:
SZ vom 04.09.2019
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