Lehel:Tempo-Smiley vor der Schule

Lokalpolitiker fordern Dialogdisplay am Luitpold-Gymnasium

Von Julian Raff, Lehel

Dialogdisplays, die Autofahrer ohne rechtliche oder finanzielle Konsequenzen auf Tempoverstöße aufmerksam machen, kennen Münchner Autofahrer vor allem aus dem Umland - über die dauerhafte Einführung im Stadtgebiet will der Stadtrat mittelfristig entscheiden, nachdem diverse Pilotversuche gelaufen sind. Ob die Anlagen auch auf privatem Grund, eventuell sogar auf private Kosten installiert werden könnten, will derweil der Bezirksausschuss (BA) Altstadt-Lehel prüfen lassen, nachdem ein Anwohner der Oettingenstraße um Aufstellung eines Displays beim Luitpold-Gymnasium gebeten hat.

Gut ausgebaut und als Einbahnstraße ausgewiesen, verleitet die Nord-Süd-Achse durchs Lehel dazu, deutlich schneller zu fahren als die erlaubten 30 Stundenkilometer. Das Tempolimit gilt seit rund anderthalb Jahren zum Schutz des Gymnasiums, des Vincentinum-Altenheims und eines Hauses für Kinder. Ein Display beim Gymnasium würden daher alle fünf Mitglieder des Ferienausschusses begrüßen, allerdings sähen Stefanie Wagner-Schroiff (FDP) und Stefan Blum (CSU) Privatinitiativen gerne auf Ausnahmen beschränkt. Ein Tempo-Smiley stelle zwar keine polizeiliche Maßnahme dar, diene aber doch der Regulierung des Verkehrs ähnlich wie Verkehrsschilder, über deren Anzahl und Situierung ja auch Behörden entscheiden, so Blum. Auch für den Fall, dass sich das Mobilitätsreferat "private" Dialog-Smileys vorstellen kann, dürfte es allerdings kaum zu verwirrendem Wildwuchs kommen, da die Stadt jeden Standort genehmigen müsste und pro Gerät Kosten von 3000 bis 5000 Euro anfallen.

© SZ vom 26.08.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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