Lehel:Rechenzentrum weicht neuer Zentrale

Gebäude Bayerische Versicherungskammer, Maximilianstr. 53/Ecke Sternstraße

Bald Geschichte: Die Versicherungskammer Bayern will ihr Gebäude im Lehel abreißen.

(Foto: Florian Peljak)

Die Versicherungskammer Bayern will ihr Haus an der Maximilianstraße abreißen und durch einen Neubau ersetzen

Von Alfred Dürr, Lehel

Die Versicherungskammer Bayern, der größte öffentliche Versicherungskonzern Deutschlands, will sich im Bereich Sternstraße, Maximilianstraße und Widenmayerstraße eine neue Unternehmenszentrale bauen. Deshalb soll der bisherige Komplex, der aus den frühen Siebzigerjahren stammt, abgebrochen werden.

Allerdings sind die Planungen in einem frühen Stadium. Klar ist zum Beispiel noch nicht, wie der neue Komplex aussehen soll. Der Konzern will dazu einen Architektenwettbewerb ausloben. Das jetzige Gebäude, in dem sich auch die Kulturstiftung der Versicherungskammer mit dem Kunstfoyer befindet, setzt in dem Kreuzungsbereich ganz in der Nähe der Isar einen markanten modernen Akzent. Doch der äußere Eindruck täuscht. Im Innern befinden sich auch ein Rechenzentrum und ein großflächiges Archiv. Diese Einrichtungen würden nicht mehr benötigt, sagt der Sprecher der Versicherungskammer, Stefan Liebl. Dafür wolle man mehr Platz für Büros schaffen. Außerdem müsse die Haustechnik den aktuellen Erfordernissen angepasst werden.

Man habe die Situation ausführlich geprüft und sei zu dem Schluss gekommen, dass sich die notwendigen Investitionen sinnvoller und wirtschaftlicher in einem Neubau realisieren lassen, berichtet Liebl. Deswegen hat die Versicherungskammer an die Stadt eine Bauvoranfrage gestellt.

Die Lokalpolitiker des Bezirksausschusses Altstadt-Lehel (BA) sorgen sich vor allem um die Bäume im Innenhof der Unternehmenszentrale. Einige dieser Bäume müssten zwingend erhalten werden, so der BA. Wenn andere gefällt werden, müssten dafür Ersatzpflanzungen erfolgen. Die Stadt sollte dies in ihrem Bescheid auf die Voranfrage ausdrücklich festlegen, lautet die Forderung. Außerdem will der BA erreichen, dass in dem Neubau auch erschwingliche Wohnungen entstehen. Nicht zuletzt geht es den Lokalpolitikern auch um eine sensible Einfügung des künftigen Komplexes in eine Umgebung, die von denkmalgeschützten Altbauten geprägt ist. Die Architektenentwürfe sollten deswegen der Stadtgestaltungskommission vorgelegt werden.

Bei dem geplanten Architektenwettbewerb spielen der Baumbestand und die Einbindung in die Umgebung eine wesentliche Rolle, sagt Stefan Liebl. Wohnungen sind im Neubau allerdings nicht vorgesehen. Der Sprecher betont, dass ein reines Bürogebäude entsteht.

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