Lehel:Anfänge elektronischer Musik

Ein Konzert anlässlich der Ausstellung "Die Ufa - Geschichte einer Marke"

Ob es sich beim Trautonium um ein Musikinstrument oder um eine Maschine handelt, diese Frage lässt sich wohl kaum eindeutig beantworten. Denn das von Friedrich Trautheim in den Zwanzigerjahren entwickelte Gerät, das als Urvater des Synthesizers gilt, vereint beides. Dabei werden über ein Saitenmanual elektrische Schwingungen geleitet, die schließlich Töne erzeugen. Paul Hindemith lieferte im Jahr 1930 die ersten Kompositionen für dieses elektronische Instrument, das in den folgenden Jahrzehnten technisch weiter entwickelt wurde und seine klangliche Vielfalt in der Filmmusik der Fünfzigerjahre entfaltete. Durch Alfred Hitchcocks "Die Vögel" erlangte das Trautonium dann über die Musikszene hinaus Bekanntheit. Der Münchner Musiker Peter Pichler, der als Komponist, Arrangeur, Produzent, Musiklehrer und Akteur an verschiedenen Instrumenten von der Klassik bis zum Punk unterschiedliche Sparten bedient, entdeckte das Trautonium in den Neunzigerjahren und hat sich seither zu einem Spezialisten für diesen nostalgischen Klangkörper entwickelt. Mit dem Konzert, das Pichler an diesem Sonntag, 1. Juli, von 11 Uhr an im Kunstfoyer der Versicherungskammer, Maximilianstraße 53, gibt, führt er das Trautonium zu seinen Anfängen zurück. Im Angesicht der Exponate der Ausstellung "Die Ufa - Geschichte einer Marke" kann man hier akustisch und visuell in die kinematografische Vergangenheit eintauchen.

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