Süddeutsche Zeitung

Le Bang Bang:Aus der Enge

Von Oliver Hochkeppel

Die Münchner Jazzsängerin Stefanie Boltz ließ sich beim Start ihrer Solokarriere - nach Anfängen als DJ, A-cappella-, Background- und Studiosängerin - wie viele Kolleginnen von einem Trio begleiten. Bis 2010 ein spontanes Angebot kam, in einer Bar aufzutreten. Der Haken: Es gab dort keinen Platz für Klavier und Schlagzeug. Also ließ sich Boltz erstmals nur vom Bassisten Sven Faller begleiten, was einem Erweckungserlebnis gleichkam: Das Duo Le Bang Bang war geboren. Und das Konzept, Stücke aller Art komplett zu entkleiden und minimalistisch neu entstehen zu lassen, brachte nicht nur drei Alben, sondern auch Boltz' zweites Standbein einer eigenen Agentur hervor. Das zehnjährige Bestehen feiern Boltz und Faller nun mit einer neuen, humorvoll "Greatest Hits Vol. 10" betitelten CD. Darauf versammelt ihre liebsten Liedern aus der halben Musikgeschichte, von Joni Mitchell oder Amy Winehouse bis zu eigenen. Manche bereits aufgenommen, manche bislang nur live gespielt. Aber immer in überraschenden Interpretationen, wie zum Beispiel die wahrscheinlich traurigste Version, die man von Nenas "99 Luftballons" je hören wird.

Le Bang Bang, "Greatest Hits Vol. 10" (GLM)

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SZ vom 10.06.2020
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