Laus-Plage in München:Invasion auf den Köpfen

Zehn Tipps zur erfolgreichen Behandlung, um den lästigen Lausbefall in zwei Wochen wieder los zu werden.

Caroline Hoffmann

Es krabbelt wieder auf den Köpfen der Münchner Schul- und Kindergartenkinder -die Kopfläuse sind da. Jeder kann sie bekommen, dafür muss man sich auch nicht schämen, denn es ist keine Frage der persönlichen Sauberkeit. Gefährlich sind sie auch nicht, denn sie übertragen keine Krankheiten, sorgen allerdings für einen unangenehmen starken Juckreiz. Trotzdem stellt sich die Frage: Wie wird man die Krabbeltiere wieder los?

Laus-Plage in München: Dieser Parasit hat es auf eine Blutmahlzeit abgesehen: Die Kopflaus auf einem Computerbild.

Dieser Parasit hat es auf eine Blutmahlzeit abgesehen: Die Kopflaus auf einem Computerbild.

(Foto: Foto: dpa)

Zehn Tipps, wie Sie den Lausbefall am besten in den Griff bekommen:

1. Um zu überprüfen, ob Ihr Kind Läuse hat, suchen Sie die Haare gründlich durch. Das Wichtigste ist, sofort zu behandeln, wenn die Läuse entdeckt werden.

2. Behandeln Sie das Haar direkt mit einem zugelassenen Arzneimittel, um die Läuse abzutöten. Die Mittel sind in der Apotheke frei erhältlich. Am besten fragen Sie den Apotheker um Rat, welches am effektivsten wirkt. Sind die Kinder jünger als zwölf Jahre alt, bezahlt die Krankenkasse die Arzneimittel, allerdings keine Medizinprodukte. Für die Kostenerstattung benötigen Sie ein Rezept. Ansonsten ist es nicht nötig, den Arzt aufzusuchen.

3. Zusätzlich sollten Sie das nasse Haar mit dem Läusekamm systematisch durchkämmen, um möglichst viele Nissen (Lauseier) zu entfernen. Massieren Sie vorher Pflegespülung in das feuchte Haar, lassen sich die Haare leichter kämmen, und die Läuse können nicht weglaufen. Die Kämme können in der Apotheke oder im Sanitätshaus gekauft werden.

4. Fünf Tage nach der ersten Behandlung sollten Sie die nassen Haare erneut mit dem Läusekamm auskämmen, dabei werden geschlüpfte Larven entfernt.

5. Zwischen dem achten und dem zehnten Tag nach der ersten Behandlung muss das Arzneimittel erneut angewendet werden, so dass die geschlüpften Larven abgetötet werden können, bevor sie geschlechtsreif sind.

6. Am 13. und 17. Tag sollten Sie die Haare noch einmal durchsuchen und mit dem Läusekamm auskämmen, um zu kontrollieren, ob die Behandlung erfolgreich war.

7. Der beschriebene Zeitplan muss eingehalten werden, sonst tötet man nicht alle Läuse ab.

8. Besonders wichtig: Informieren Sie Schule oder Kindergarten sowie alle Eltern von Kindern, die in den letzten zwei bis drei Wochen (Haar-)Kontakt mit ihrem Kind hatten. Wenn nicht alle gegen die Läuse vorgehen, treten sie weiter auf.

9. Legen Sie den Teddybären ihres Kindes für drei Tage zur Seite. Falls sich eine Laus auf ihn verirrt hat, stirbt sie innerhalb dieses Zeitraums. Natürlich sollten Sie die Wäsche, einschließlich der Bettbezüge, wechseln, aber Sie müssen nicht in Panik verfallen und den ganzen Kleiderschrank durchwaschen. Kämme, Bürsten, Haarspangen und alles, was ihr Kind ansonsten im Haar trägt, sollten Sie mit heißer Seifenlösung abwaschen.

10. Familienmitglieder müssen sich nicht nur zur Vorbeugung ihre Haare mit dem Arzneimittel waschen, sollten sie aber auch gründlich durchsuchen.

Weitere Informationen unter www.kindergesundheit-info.de

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: