Langwied:Störendes Licht

Zu hell für Tiere: Der Wertstoffhof Langwied ist auch nachts beleuchtet

Der neue Wertstoffhof in Langwied strahlt hell. Im übertragenen Sinne - er wurde als Vorzeigeobjekt konzipiert, mit Rollwagen zum Transportieren schwerer Teile wie Waschmaschinen, mit viel Aufnahmekapazität an Sperrmüll und Problemstoffen, mit einer besonderen Architektur. Der größte der zwölf Münchner Wertstoffhöfe leuchtet darüber hinaus aber im wahrsten Sinne des Wortes: Nicht nur während der Betriebszeiten, auch nachts sind auf dem Gelände sämtliche Lichter an.

Eine Lichtverschmutzung, wie der Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied findet. Denn die Anlage liegt inmitten der Natur - und die starke Beleuchtung könnte den sensiblen Lebensraum der Tiere in der Gegend durcheinanderbringen. Dass Lichtglocken in der Nacht als Störgröße in der Ökologie wirksam werden, ist wissenschaftlich erwiesen: Sie können die Fortpflanzung bei Tieren verhindern, Fehlverhalten bei der Nahrungssuche auslösen, den Hormonhaushalt irritieren. Und für Insekten werden sie häufig zur Todesfalle. Die Lokalpolitiker bitten deshalb "aktiv" zu prüfen, ob diese Dauerbeleuchtung wirklich notwendig ist.

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