Wenn man die Kunst unvoreingenommen ansieht, schaut sie manchmal seltsam zurück - das wird man bei der Langen Nacht der Museen jedenfalls bei Veronika Thieme erleben können, die im Stadtmuseum mit ihrer Taucherflosse flirten und sich auf vergnügliche Weise den großen Fragen der Menschheit stellen wird. Überhaupt könnte man als Motto der 13. Langen Nacht ausgeben: Spaß soll die Sache machen, und ein bisschen lernen soll man dabei womöglich auch.
Denn wer sich sonst kaum die Zeit nimmt, die unzähligen fantastischen Museen der Stadt zu besuchen, der rafft sich vielleicht eher mal an einem Samstagabend auf - und bekommt dabei noch jede Menge Extra-Events geboten. Im Geologischen Museum gibt es schließlich nicht jeden Tag Wein für die Besucher, im Jüdischen Museum nicht immer DJ-Performances von Kalle Laar, im Botanischen Garten nicht jeden Abend Führungen durch das Gewächshaus, und in der Pinakothek der Moderne nicht ständig Videoprojektionen - wobei in letzterem Fall die Videoprojektion das Einzige sein wird, was in der Pinakothek der Moderne zu sehen ist; wegen überraschend aufgetretener baulicher Probleme öffnet sie an diesem Abend nicht.
Doch es gibt ja genug andere Museen, Galerien, Institutionen aller Art, die mit einem Sonderprogramm bis hin zur Party locken. Und so werden sich wieder Tausende von Besuchern in Shuttlebussen, zum Teil sogar Oldtimern, durch die Stadt schaukeln lassen, auf der Suche nach Kunst und Klamauk.