Architektur:München von morgen

Bei der Langen Nacht der Architektur kann man 50 durch kostenlose Shuttlebusse verbundene Gebäude in München erkunden, darunter den "Smart Workspace" oder den "Skygarden".

Von Jürgen Moises

Ahh... Oh... Puh... Hihi. Wer Comic-Hefte mag, kennt Worte oder eher Ausrufe wie diese. Er dürfte aber trotzdem etwas überrascht sein, wenn er sie anstatt auf Papier auf einer Architekturfassade liest. Im neuen Werksviertel neben dem Ostbahnhof ist genau das möglich, denn dort sind sie in Form fünf Meter hoher Leuchtbuchstaben angebracht. Die Fassade ist bei einem Wettbewerb in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste entstanden und fungiert nun als Hingucker für das vom niederländischen Architekturbüro MVRDV entworfene, dreistöckige "Werk12", das neben vereinzelten Büros eine Wellness-Oase beinhaltet. Im kommenden Frühjahr soll die Eröffnung sein. Wer will, kann aber bereits am Freitag bei der Langen Nacht der Architektur in das Innere des modernen Bauwerks blicken.

"Ahhs" und "Ohs" wird man vielleicht auch bei anderen Stationen der Architektur-Nacht vernehmen können. Denn besondere, außergewöhnliche Gebäude ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken, das ist ein zentrales Anliegen der an die "Lange Nacht der Museen" angelehnten Veranstaltung, die nun bereits zum fünften Mal in München stattfindet. Organisiert wird sie von der Messe München GmbH als Begleitveranstaltung zur "BAU 2019", die als "Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme" schon seit Montag in den Hallen des Messe-Geländes läuft.

Mehr als 50 durch kostenlose Shuttlebusse verbundene Gebäude wurden für die "Lange Nacht" ausgesucht, die wie im Falle der Großmarkthalle, der Akademie der Bildenden Künste oder der Neuapostolischen Kirche in Laim Einblicke in die Architekturgeschichte geben. Klarer Schwerpunkt liegt aber auf der Gegenwart und Zukunft. Dafür stehen neben dem Werk12 unter anderen der "Smart Workspace" von Microsoft in der Walter-Gropius-Straße, das Bürogebäude "Skygarden" im Arnulfpark oder die neue Firmenzentrale der Brainlab AG am Tower Riem. In insgesamt sieben Touren ist das Programm gegliedert, drei davon sind geführt und beschäftigen sich mit "wichtigen Reformen" in der Altstadt, "innovativen Verkehrskonzepten" in der Innenstadt und mit dem Kunstareal. Alle drei Führungen sind aber bereits ausgebucht.

Lange Nacht der Architektur, Freitag, 18. Januar, 19-24 Uhr, Info-Stand auf dem Odeonsplatz

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