Einmal wählen auf Probe, bevor es am Sonntag ernst wird: Flankierend zur Landtagswahl am 14. Oktober konnten Jugendliche während der U-18-Wahl bis Freitag, 5. Oktober, ausprobieren, wie so ein Urnengang funktioniert. Im ganzen Münchner Stadtgebiet durften Minderjährige ihre Stimme abgeben. Die Ergebnisse der Wahl stehen nun fest. Besonders die Grünen haben in den Wahlkreisen München-Mitte und München-Schwabing sehr gut abgeschnitten: Im Wahlkreis Mitte erhielten sie mehr als 30 Prozent, in Schwabing knackten sie gar die absolute Mehrheit (52 Prozent). Die CSU und SPD folgen im Wahlkreis Mitte gleichauf mit knapp 14 Prozent. Im Stimmkreis Schwabing teilen sich zahlreiche Splitterparteien mehr als 22 Prozent der Wählerstimmen (Sonstige). Drittstärkste Kraft wurde die CSU mit 14 Prozent, gefolgt von der Linken mit 11 Prozent.
Neun Stimmkreise gab es. Öffentlich einsehbar sind aber nur die Auswertungen der beiden Kreise Mitte und Schwabing. Denn in den übrigen Stimmkreisen haben sich jeweils weniger als drei Wahllokale an der Abstimmung beteiligt. Aus Datenschutzgründen verhindere das eine Veröffentlichung der Ergebnisse, so die Begründung des Bayerischen Jugendrings (BJR), der die Wahl organisiert hat. Insgesamt zählt der BJR 519 Jugendliche unter 18 Jahren, die ihre Stimme in der Stadt abgegeben haben, wobei 37 davon per Briefwahl abstimmten, die in ganz Bayern möglich war.