Vierzehn Menschen werden grausam ermordet, doch am Ort der schrecklichen Tat scheint das Verbrechen 80 Jahre danach fast vergessen zu sein. Bei ihrem Besuch in Cortona ist die kleine Gruppe von Austauschschülern aus Ottobrunn jedenfalls überrascht, wie wenig die italienischen Schüler über die Gräueltat der Nazis wissen, welche ihren Ort mit dem 533 Kilometer entfernten Vorort von München verbindet. Die Ottobrunner Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, die im März anlässlich des Jahrestags in den kleinen Ort in der Toskana gereist waren, haben ein Proseminar im Fach Politik und Gesellschaft belegt und sich zum Ziel gesetzt, das Andenken an den 27. Juni 1944 aufrechtzuerhalten.
NS-Vergangenheit:Detektivarbeit gegen das Vergessen
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Im Juni jährt sich zum 80. Mal das Kriegsverbrechen von Falzano di Cortona, für das ein Wehrmachtsoffizier aus Ottobrunn verurteilt wurde. Doch weder in dem Münchner Vorort noch in dem Dorf in Italien würde man an das Massaker erinnernt – wäre da nicht eine kleine Gruppe von Schülern.
Von Stefan Galler, Ottobrunn

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Jorinde Krejcis Vater war anfangs begeistert von den Nazis. Doch als Wehrmachtsoffizier wandte er sich ab und rettete Juden das Leben. Erst als die Geschichte durch ein Buch und Roman Polanskis Film „Der Pianist“ bekannt wurde, begann die Tochter, darüber öffentlich zu sprechen. Und sie tut es bis heute, mit 91.
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