Zeitgeschichte:SPD erinnert an 20. Juli 1944

Kandidat Korbinian Rüger diskutiert mit dem Historiker Tobias Korenke

Am 20. Juli 1944 haben mutige Männer und Frauen versucht, dem Schrecken der Hitler-Diktatur ein Ende zu setzen. Nicht alle waren lupenreine Demokraten, aber wie der Historiker Tobias Korenke feststellt, verkörperten sie alle Tugenden, ohne die eine Demokratie nicht funktioniert: Mut, Engagement für die Gemeinschaft, Einsatz für Verfolgte, die Überzeugung, dass der Einzelne für das Ganze Verantwortung trägt bis hin zu dem Bewusstsein, dass es Wichtigeres gibt, als das Retten der eigenen Haut. Korenkes Großvater und die Brüder seiner Großmutter, Dietrich und Klaus Bonhoeffer, sowie ihr Schwager Hans von Dohnanyi beteiligten sich am Widerstand und wurden in Folge des fehlgeschlagenen Attentats verhaftet, zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Korenke, der Vorstand der Erinnerungs- und Begegnungsstätte Bonhoeffer-Haus in Berlin ist, spürt in seiner Arbeit der Aktualität des Widerstands nach. Über diese will der Bundestagskandidat der SPD München-Land, Korbinian Rüger, an diesem Dienstag mit dem Historiker in einem Online-Gespräch diskutieren. Schließlich müssten auch 76 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Synagogen in Deutschland durch die Polizei geschützt werden, würden auf deutschen Straßen Israelflaggen verbrannt und seien in mehreren Städten offen antisemitische Parolen zu hören, sagt Kevin Cobbe vom SPD-Wahlkampfteam. Erstmals seit dem Ende des Krieges sitze zudem eine rechte, in Teilen rechtsradikale Partei nicht nur im Bundestag, sondern in allen Länderparlamenten.

Wie stabil ist unser Wertefundament, wenn es darauf ankommt? Trägt uns die Zivilgesellschaft durch eine absehbar herausfordernde Zeit des wirtschaftlichen Umbruchs? Darüber diskutiert der SPD-Bundestagskandidat Rüger aus Planegg von 19 Uhr an via Zoom mit Korenke. Anmeldung unter: anmeldung@spd-muenchen-land.de.

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