Das Planegger Gemeindearchiv präsentiert nach und nach Dokumente aus seinem Bestand im Internet. Den Beginn machen zwei über die Gemeindegrenzen hinaus interessante Sammlungen zur Ortsentwicklung und Geschichte des Würmtals aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Es handelt sich um die "Sammlung Walter Sartorius" und den Bestand des ehemaligen "Verschönerungs-Vereins Planegg-Krailling".
Walter Sartorius (1875 bis 1937) lebte fast vier Jahrzehnte in Planegg. Er bemühte sich in besonderer Weise um die Entwicklung des Ortes. Auf ihn und seine Arbeit gehen eine Reihe von sogenannten "modern-historisierenden" Baudenkmälern im Würmtal und Münchner Süden zurück, darunter auch die gerade für rund 14 Millionen Euro sanierte alte Volksschule Planegg. Sartorius war Vorstand der Baugesellschaft für Familienhäuser und Villen, der Heimstättengesellschaft mbH und führendes Mitglied des Verschönerungsvereins Planegg-Krailling. Seine private Würmtal-Sammlung mit Bildern, Zeitungsausschnitten, Karten und Texten hinterließ er dem Planegger Gemeindearchiv. Die gesamte Sammlung ist jetzt digitalisiert worden und für die Öffentlichkeit zugänglich (http://digitalarchiv.archiv-planegg.de oder www.planegg.de/digitale-bestaende).
Im Sommer 2021 hatte sich das Gemeindearchiv Planegg erfolgreich um eine finanzielle Unterstützung für das geplante Digitalisierungsprojekt zur Ortsgeschichte beworben. Mit den Zuschüssen aus dem Programm "Wissens-Wandel" des Deutschen Bibliotheksverbandes, das durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert wird, gelang es, einen professionellen Archivscanner, spezielle Software und ein erweitertes Speichermedium anzuschaffen. Die nun ins Netz gestellten Dokumente zur Ortsgeschichte sind nach Mitteilung von Archivleiterin Barbara Reinicke die ersten, die damit digitalisiert wurden.