Glänzen wird die Leibstraße nicht. Aber die zentrale Einkaufsstraße in Haar soll in der Vorweihnachtszeit wenigstens ein etwas freundlicheres Bild abgeben als zuletzt. Die Gemeinde hat bei einem Gespräch mit den Einzelhändlern an der Straße ausgelotet, ob ein Konsens möglich ist, gemeinsam eine Weihnachtsbeleuchtung an der Straße zu installieren. So weit kam es nicht. Doch soll nun wenigstens vor dem der Gemeinde gehörenden Geschäftshaus an der Leibstraße 24 ein Weihnachtsbaum mit entsprechender Beleuchtung aufgestellt werden. Auch ist Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) zufolge geplant, an Bäumen an der Ecke zur B 304 Girlanden anzubringen, um auch dort zumindest etwas vorweihnachtliches Flair zu verströmen.
Seit einiger Zeit versucht das Rathaus, gemeinsam mit den Einzelhändlern die Situation an der Leibstraße zu verbessern. Die Straße, die jüngst Fachleute von der Beratungsfirma Cima als lebendige Einkaufsmeile lobten, gilt ungeachtet dessen seit Jahren als Problemfall. Es fehlt ein einheitliches Konzept für die Gestaltung der Verkehrsräume. Der Autoverkehr ist dicht, ein durchgehender Radweg existiert nicht, allenfalls ein kurzes Stück hin zur B 304 wurde umgesetzt. Auch endeten bisher Initiativen für eine gemeinsame Vermarktungsstrategie der Einkaufsstraße in einer Sackgasse. Gemeinsam mit den Einzelhändlern sei man überein gekommen, dass es sinnlos sei, eine neue, aufwendige Weihnachtsbeleuchtung in der Straße zu installieren, bevor ein durchgehendes Konzept existiere, sagte Bürgermeisterin Müller. Gerade der marode, unansehnliche Straßenbelag werde von Händlern als Problem angesehen.
Die Forderung, die Leibstraße in der Adventszeit herauszuputzen, hatte im Juni dieses Jahres die CSU in einem Antrag erhoben. Dort sollte gemeinsam wie am Bahnhof, an der Kirchenstraße und am Jagdfeldzentrum Weihnachtsschmuck angebracht werden, um das Einkaufen für die Menschen attraktiver zu machen. CSU-Fraktionschef Dietrich Keymer brachte dabei auch die Hoffnung zum Ausdruck, dass sich das schnell - am besten noch in dieser Vorweihnachtszeit - umsetzen lassen werde. Doch Bürgermeisterin Müller dämpfte damals die Erwartungen. Sie glaube nicht an eine Umsetzung in diesem Jahr, sagte sie. Nun soll es wenigstens etwas Weihnachtsstimmung noch heuer geben.