Werner-Heisenberg-Gymnasium:Das Direktorat füllt sich wieder

Lesezeit: 3 min

Armin Eifertinger wird Direktor am Werner-Heisenberg-Gymnasium. (Foto: N/A)

Die Garchinger Schule soll nach und nach wieder eine reguläre Leitung bekommen. Der künftige Chef heißt Armin Eifertinger, kommt aus Markt Schwaben und wird formal erst einmal Stellvertreter.

Von Gudrun Passarge, Garching

Am Werner-Heisenberg-Gymnasium stellt sich die Schulleitung im kommenden Jahr neu auf. Wie der Interimsleiter Matthias Wermuth in der Sitzung des Schulzweckverbands am Montag mitteilte, kommt im August Armin Eifertinger zunächst formal als neuer Stellvertreter.

Spätestens zum 1. August 2019 soll er aber auch offiziell die Position des Schulleiters übernehmen. Eifertinger ist momentan stellvertretender Schulleiter am Gymnasium Markt Schwaben.

Die personellen Umbesetzungen kamen ins Rollen, weil sowohl Schulleiter Martin Eidenschink als auch seine Stellvertreterin Doris Kosiol langfristig erkrankt waren. Die frühere Stellvertreterin ist mittlerweile an einem Münchner Gymnasium tätig. Matthias Wermuth, Direktor des Kirchheimer Gymnasiums, übernahm daraufhin eine Doppelrolle, die aber mit dem laufenden Schuljahr endet. "Am 24. Juli haben Herr Wermuth und ich einen Termin, an dem er die Schule übergibt", berichtet Eifertinger. Der zukünftige Direktor in Garching ist 53 Jahre alt, er hat die Fächerkombination Sport und Wirtschaft und ist Vater dreier Kinder, die bereits studieren. Vor allem aber hat Eifertinger viel Schulerfahrung im oberbayerischen Raum und im Ausland gesammelt.

Seine Stationen führten ihn über Erding, das Internat Landheim Schondorf, die Phorms-Schulen in München, den Schulverband München schließlich 2017 an das Franz-Marc-Gymnasium in Markt Schwaben. Nach 14 Jahren im privaten Bildungsbereich hat er die Möglichkeit genutzt, wieder als Beamter in den Staatsdienst zurückzukehren. 2002 war er zudem an der Deutschen Schule in Brüssel tätig. Dort setzte er den Fachoberschulabschluss gemäß bayerischem Lehrplan erstmals im Auslandsschulwesen um.

Großer Umbruch erwartet

Der künftige Schulleiter will sich das Werner-Heisenberg-Gymnasium erst genau anschauen: "Ich kann mir noch kein so großes Bild machen", sagt er, da er erst einmal dort war. Eifertinger erwartet aber einen großen Umbruch im Leitungsteam, da außer Direktor und Stellvertreterin auch noch zwei Mitarbeiter der Schulleitung das Gymnasium verlassen und ersetzt werden. Für Eifertinger heißt das, dass sich die neuen Leute im Team zunächst finden müssten, und dann gehe es darum, wie das Kollegium darauf reagiert. Bestimmte Themen will er nicht vorgeben, denn es sei schwierig, so etwas vorher zu sagen, aber für die Zukunft, so Eifertinger, werden eine Ganztagskonzeption und die Qualität und Entwicklung des Unterrichts eine zentrale Rolle spielen. Was ihm an Garching gefällt, ist die naturwissenschaftliche Ausrichtung unter anderem durch die Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München und die Internationalität der Eltern.

Interimsschulleiter Matthias Wermuth bat in der Sitzung des Zweckverbands noch um Geld für die Schule. Das Werner-Heisenberg-Gymnasium biete ein Schulaustausch- und ein Fahrtenprogramm an. Dazu gehörten Aufenthalte in den USA genauso wie Skilager und Schulfahrten in andere Länder. Für das Austauschprogramm gibt es laut Wermuth Geld vom Kultusministerium und vom Kreisjugendring (KJR), für das Fahrtenprogramm zahlten die Regierung von Oberbayern und der KJR Zuschüsse. "Aber die Kosten sind nicht gedeckt", sagte der Schulleiter, es gebe eine Lücke von 4000 Euro. Dieses Geld fehle schon länger, in den vergangenen zwei Jahren hätten die Kollegen ihre Kosten teils selbst getragen, was aber auf Dauer problematisch sei.

Wermuth betonte, wie wichtig diese Fahrten seien. Weil alle anderen Möglichkeiten sehr kompliziert seien, bat er den Zweckverband um einen Zuschuss. Dessen Vorsitzender, Garchings Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD), fand den Wunsch nachvollziehbar. Nach der Sommerpause werde darüber entschieden, versprach er.

Geklärt wurden in der Sitzung auch die Haushaltssatzung 2018 und die Jahresrechnung von 2017. Die vier Mitglieder, außer Garching sind das der Landkreis, Ismaning und Unterföhring, verabschiedeten die Vorlagen des Garchinger Kämmerers einstimmig. Allerdings hatte Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich (SPD), angemerkt, da seine Gemeinde rückwirkend zum 1. August 2017 aus dem Zweckverband ausscheide, müssten danach geleistete Zahlungen zurückerstattet werden.

Landrat Christoph Göbel (CSU) riet davon ab. Der Kreistag werde bald beschließen, wie die geplanten Rückzahlungen an die Schulzweckverbände laufen sollen, die die Neuordnung der Finanzierung von Schulneubauten zur Folge hat. Erst dann sei es sinnvoll, Zahlungen einzustellen. Denn Rückzahlungen könne nur einfordern, wer auch Mitglied eines Zweckverbands sei. "Das ist dann ein pragmatischer Schnitt", sagte Göbel.

© SZ vom 17.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: