Süddeutsche Zeitung

Weder Lidl noch Bittl:Haar bleibt hart

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Gemeinde pocht gegenüber Lidl und Bittl auf Rahmenplan

Haar - Trotz intensiver Gespräche hinter den Kulissen gibt es keine Bewegung in der Frage, was nach dem Wegzug des Hagebaumarkts aus dem Areal neben dem Jagdfeldzentrum werden soll. Der Haarer Gemeinderat lehnte wie zuletzt der Bauausschuss ab, durch eine Änderung des Bebauungsplans die Ansiedlung eines Lidl-Markts und eines Bittl-Sportfachmarkts zu ermöglichen. SPD, Grüne und Freie Wählergemeinschaft pochen nach wie vor darauf, dass sich Grundstückseigentümer und Investoren für die Vorgaben des Rahmenplans für diesen Bereich öffnen. "Die Tür ist offen", sagte SPD-Fraktionschef Alexander Zill. Es sei viel möglich. Der Rahmenplan freilich müsse die Grundlage bilden.

Der Rahmenplan sieht an der B 304 eine mehrgeschossige Bebauung vor, um dahinterliegende Gebiete vom Lärm abzuschirmen, auch fordert er, auf dem Areal Fachmärkte dann anzusiedeln, wenn es eine Verbindung zum bestehenden Jagdfeldzentrum gibt, um dieses zu stärken.

In E-Mails an Gemeinderäte und persönlichen Gesprächen werben die Investoren dafür, zumindest für die nächsten zehn bis 15 Jahre nichts am Bestand zu ändern. Der Parkplatz würde also bleiben. Die CSU setzt sich dafür ein. Fraktionschef Dietrich Keymer stellte den Antrag, den anwesenden Lidl-Immobilienchef im Gemeinderat zu Wort kommen zu lassen. Die Mehrheit lehnte das ab. CSU-Gemeinderätin Gerlinde Stießberger war von der Beratung ausgeschlossen, weil ein Teil des Geländes im Besitz ihrer Familie ist. Keymer warnte, das "Fenster der Gelegenheit" werde sich schließen. Die Gemeinde solle sich den Wünschen der Investoren öffnen. SPD, Grünen und FWG vermissten verbindliche Zusagen, dass der Rahmenplan perspektivisch umgesetzt wird. Die Grundstückseigentümer deuteten immerhin an, sagte Zill, dass sie auf die Gemeinde zugehen wollten. Die wartet nun freilich weiter auf "verlässliche" Zusagen, wie es hieß.

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Quelle:
SZ vom 27.07.2018 / belo
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