Warten auf Weihnachten:Basteln bis zuletzt

Warten auf Weihnachten: Streng nach Corona-Vorschrift: Nur die beiden Familien Zahler und Enders basteln am Donnerstagnachmittag zusammen Adventskränze für den Verkauf in Oberhaching.

Streng nach Corona-Vorschrift: Nur die beiden Familien Zahler und Enders basteln am Donnerstagnachmittag zusammen Adventskränze für den Verkauf in Oberhaching.

(Foto: Claus Schunk)

Oberhachinger Protestanten binden gerade noch rechtzeitig zum ersten Advent Kränze

Von Angela Boschert, Oberhaching

Kerzen- und Tannenduft zieht durch das Treppenhaus. Das mischt sich mit dem Aroma von Plätzchen. Geräusche von einer Astschere sind zu hören sowie Fetzen lebhafter Gespräche. Im Keller des Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde "Zum guten Hirten" in Oberhaching wird eifrig gewerkelt. Zwei Ehepaare sitzen mit Abstand an einem Tisch und binden Tannenzweige zu Adventskränzen, die am Samstag zugunsten der Jahresgabe verkauft werden.

In der evangelischen Kirchengemeinde in Oberhaching ist es seit mehr als 20 Jahren Tradition, gemeinsam Kränze zu binden und diese am Totensonntag zu verkaufen. Dieses Jahr jedoch findet die traditionelle Adventswerkstatt später statt. Die ganze Voradventswoche wird in Schichten gebastelt, von vormittags bis spät in den Abend. Schnell hat sich die aushängende Liste zum Mitmachen gefüllt. Noch liegen im Untergeschoss des Gemeindehauses - gegenüber der Kirche - in einem gemütlichen Raum Kranzgestelle, Metalldraht und Zweige. Auf dem Tisch finden sich Naturmaterialien, etwa Tannenzapfen und getrocknete Orangen- und Apfelscheiben, sowie Schleifen und Strohsterne zum Schmücken. Auf die fleißigen Bastler warten Zimtschnecken und Lebkuchen, Bratapfeltee, Cappuccino und besinnliche Musik. Wer mitmacht, schneidet sich die Zweige für den Grundkranz, den sogenannten Strohrömer, zurecht, bindet und verziert ihn nach eigenem Gusto und Geschick. Viele stellen außer einem Kranz für sich selbst noch weitere zum Verkaufen her.

Die Adventswerkstatt und den Verkauf organisiert seit Jahren Bärbel Schlatter mit Helferinnen. Sie ist nicht immer da, aber bei Fragen telefonisch erreichbar. Ihr Mann hat viele Kerzen unterschiedlichster Größen und Arten "gestiftelt", also Drähte eingebracht, damit sie gut auf dem Kranz auf der Alufolie stehen.

Für die Oberhachinger Pfarrerin Irene Geiger-Schaller ist die Adventszeit eine besonders schöne Zeit der Vorfreude auf die Geburt Jesu. Dazu gehöre der Adventskranz als christliches Symbol. "Die Gemeindemitglieder haben diese Tradition lieb gewonnen", erzählt sie. Verkauft werden die Kränze und Kerzen an diesem Samstag von 16 bis 18 Uhr, direkt vor der Adventswerkstatt am Hintereingang des Gemeindehauses Oberhaching (Alpenstraße 16). Wer mit Sicherheit einen Adventskranz erstehen will, sollte frühzeitig kommen.

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