Waldkolonie:70 Wohnungen für Putzbrunn

Gemeinde und Kreis finanzieren bezahlbare Quartiere gemeinsam

Von Stefan Galler, Putzbrunn

In Putzbrunn werden schon bald mehr als 70 neue Wohnungen entstehen. Auf dem Grundstück an der Parkstraße im Ortsteil Waldkolonie, wo seit 2014 ein Asylbewerberheim steht, wollen die beiden Eigentümer des Areals, der Landkreis und die Gemeinde, bezahlbaren Wohnraum schaffen und zudem die Wohngruppen der Lebenshilfe München erweitern.

Der Putzbrunner Bauausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich beschlossen, dort im nördlichen Teil des insgesamt 36 000 Quadratmeter großen Grundstücks - davon sind knapp 16 000 Quadratmeter bebaubar - ein viergeschossiges Wohnhaus mit einem Satteldach zu bauen, das an seinem östlichen Flügel dreigeschossig mit Flachdach auslaufen soll. Dort sollen 22 Wohnungen entstehen, die nicht nur preisgünstig, sondern auch funktional ausgestattet werden, vor allem um dem zweiten Ziel gerecht zu werden, nämlich altersgerechtes Wohnen zu ermöglichen. "Davon werden wir zwei oder drei Apartments für Erzieherinnen zur Verfügung stellen", sagte Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD) auf SZ-Nachfrage, "der Rest ist für Putzbrunner Bürger vorgesehen." Die genauen Kriterien seien zwar noch nicht festgelegt, aber es sollen ausschließlich Mietwohnungen entstehen, die im Besitz der Gemeinde bleiben, um hier keine Spekulationsobjekte zu schaffen, so der Verwaltungschef weiter.

Der Landkreis wird in der Mitte des Grundstücks und auf dem südwestlichen Teil ebenfalls zwei Gebäude mit vier Etagen errichten, die an jeweils einer Seite dreigeschossig sind und insgesamt etwa 50 Wohnungen umfassen. Diese sollen überwiegend den eigenen Angestellten und deren Familien zugutekommen. Vor allem für Mitarbeiter aus Bereichen, für die nur schwer Personal zu finden ist, wird dort Wohnraum geschaffen.

Nun geht es laut Klostermeier darum, den Bebauungsplan aufzustellen und den Flächennutzungsplan anzupassen, schließlich wolle man die Planungen zügig vorantreiben, um die Fördertöpfe für den Bau von bezahlbarem Wohnraum von Bund und Freistaat nutzen zu können. Im nächsten Planungsschritt können sich Bürger, Öffentlichkeit und Fachbehörden äußern.

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