Von Escada bis Wirecard:Zwischen Kies und Glamour

Staatsanwaltliche Durchsuchung bei der Firma "Wirecard" in Aschheim, 2020

Für die einstigen Büros der Firma Wirecard wird gerade ein neuer Mieter gesucht.

(Foto: Privat)

Escada, Mytheresa und, nun ja, Wirecard: Im Gewerbegebiet Dornach haben sich über die Jahre illustre Firmen angesiedelt - und eine, die es nur sein wollte. Warum? Weil es hier eine Münchner Vorwahl gibt ohne Münchner Mieten.

Von Irmengard Gnau

Dass sich der deutsche Bundespräsident im Goldenen Buch des Ortes verewigt hat, das kann wahrlich nicht jede Kommune von sich behaupten. Aschheim hat es Füllerblau auf Weiß: Roman Herzog war 1999 in der Gemeinde zu Gast. Und zwar um einen Geschäftsmann für seinen Einsatz zu ehren: Wolfgang Ley, Mitbegründer des deutschen Edelmodelabels Escada, erhielt damals aus Herzogs Hand das Bundesverdienstkreuz. Gerüchte besagen, Christiane Herzogs Vorliebe für Escadas Entwürfe sei nicht ganz unschuldig daran gewesen, dass sich der Bundespräsident und seine Frau damals persönlich auf den Weg machten, um Ley in dessen Geschäftsräumen in Dornach zu besuchen, wo Escada seit 1984 residierte. Die Modemarke sollte nicht die einzige Firma bleiben, die den Namen der Landkreisgemeinde Aschheim mit Dornach im nordöstlichen Landkreis München international bekannt machte.

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