Klimaschutz:Neurieder wollen mehr Verkehrskontrollen

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Ganz schön eng: Ein Rad- und Fußweg an der Staatsstraße 2344 in Neuried. (Foto: Andras Egeressy/oh)

Die Gemeinde stellt die Ergebnisse ihrer Untersuchungen für ein Mobilitätskonzept vor.

Von Annette Jäger, Neuried

Es ist ein ganzer Berg von Informationen, der bei der Neurieder Klimaschutzmanagerin auf dem Tisch gelandet ist. Drei Untersuchungen und Befragungen zum Verkehrsverhalten in Neuried liegen vor, die Erkenntnisse daraus fließen in das Mobilitätskonzept der Gemeinde ein. Dieses Konzept ist ein Baustein in den gemeindlichen Aktivitäten, bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen. Die Studie bildet die Grundlage für konkrete Maßnahmen, die den Neurieder Verkehr in Zukunft umweltfreundlicher gestaltet sollen.

Ein Teil dieser Erhebungen ist die Bürgerbefragung, die zwischen Dezember und Anfang Januar stattfand. Im Gemeindeblatt "Rats(ch)post" waren Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, ihre Einschätzung und Verbesserungsvorschläge zum Fußgänger-, Rad-, Auto- und Busverkehr abzugeben. 336 Personen haben sich beteiligt, das sei ein sehr guter Wert, sagt Klimaschutzmanagerin Christina Hofmeister, die die Ergebnisse in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses vorstellte. Mehrheitlich wünschten sich Radfahrer bei der Befragung mehr Sicherheit durch Bodenmarkierungen, aber auch zusätzliche Radwege. Fußgänger forderten ebenfalls sicherere und breitere Fußwege. Fast 67 Prozent der Befragten wünschen sich eine engere Taktung beim Busverkehr. Auch ein Car-Sharing-Angebot in der Gemeinde wäre willkommen. Beim Autoverkehr werden mehr Geschwindigkeits- und Parkkontrollen als notwendig erachtet.

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Etwa zeitgleich mit der Neurieder Bürgerbefragung fand im Namen des Regionalmanagement Südwest eine Umfrage im ganzen Würmtal zur sogenannten Multimodalen Mobilitätsstrategie statt. Dabei wurden per Zufallsprinzip 1000 Bürgerinnen und Bürger pro Kommune zur lokalen Verkehrssituation und zu ihrem individuellen Mobilitätsverhaltens befragt. An der Umfrage hatten sich 228 Personen aus Neuried beteiligt. Darüber hinaus liegt eine Verkehrserhebung der Fußgänger- und Radverkehrsanteile in der Kommune durch ein Ingenieurbüro vor. Hofmeister wird sämtliche Daten auswerten und voraussichtlich im April Leitlinien und erste konkrete Ziele vorstellen, wie der CO₂-Ausstoß im Verkehr verringert werden kann.

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