Verkehr:Neuer Pendlerzug im Norden

Kommunalpolitiker für eine S-Bahn bis nach Karlsfeld

Von Jerzy Sobotta, Karlsfeld/München

Minimallösungen finden selten viel Zuspruch. Bei den Plänen für die erste S-Bahn auf dem Nordring zwischen Karlsfeld und dem Euro-Industriepark im Münchner Norden ist das anders: eine neue Zugverbindung, die Pendler vorbei am BMW-Standort parallel zum Frankfurter Ring bis zur künftig verlängerten Tram 23 bringen soll. Das ist zwar kein S-Bahn-Ring um München, aber vielleicht ein erster Schritt in diese Richtung. Ein sehr konkreter dazu, denn die erste S-Bahn könnte schon 2026 über den Nordring fahren.

Fast überschwänglich begrüßten die Kommunalpolitiker aus dem Münchner Norden daher eine entsprechende Untersuchung des städtischen Planungsreferats, über die bald im Stadtrat abgestimmt wird. Die Bezirksausschüsse Feldmoching-Hasenbergl und Milbertshofen-Am Hart sprachen sich für die neue S-Bahn-Trasse aus. Zur Debatte standen zwei Varianten, die den Euro-Industriepark entweder mit Moosach oder Karlsfeld verbinden würden. Mit etwa 3100 zusätzlichen Fahrgästen rechnen die Verkehrsplaner auf der zweiten Verbindung, das sind etwa 200 mehr als in Moosach. Die beiden Gremien schlossen sich der Empfehlung Karlsfeld an.

Beide Bezirksausschüsse setzen sich für eine zusätzliche Haltestelle auf Höhe der Lerchenauer Straße ein. Bisher ist in den Untersuchungen der Stadt München nur von den Haltestellen FIZ-Nord zwischen Schleißheimer und Knorrstraße und dem vorläufigen Endpunkt am Euro-Industriepark die Rede. Zudem sprachen sich fraktionsübergreifend viele Politiker dafür aus, die Verlängerung der Trasse in Richtung Johanneskirchen zu verfolgen. Davon sieht die Studie vorerst ab, da der Ostkorridor der Bahn der Verbindung zum Flughafen vorbehalten ist. Dort bräuchte es zusätzliche Gleise.

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