Verkehr:Großes Risiko für Fußgänger

Verkehr: Mit einem symbolischen Zebrastreifen gelangten Fußgänger sicher über die Hauptstraße.

Mit einem symbolischen Zebrastreifen gelangten Fußgänger sicher über die Hauptstraße.

(Foto: Claus Schunk)

Grüne starten Aktion an der Neubiberger Hauptstraße

Von Angela Boschert, Neubiberg

Wer zu Haupteinkaufszeiten die Neubiberger Hauptstraße im zentralen Abschnitt queren muss, riskiert einiges. Viel Verkehr, ein- und ausparkende Autos, Busse und der noch ungewohnte Radfahrer-Schutzstreifen machen das Überqueren der ohnehin engen Hauptstraße zur Herausforderung. Die Neubiberger Grünen fordern deshalb Verbesserungen und warben am Samstag für sicheres Einkaufen an der Hauptstraße und halfen Fußgängern und Radfahrern beim Überqueren der "Neubiberger Einkaufsmeile".

Zwischen 10 und 12 Uhr geleiteten Lucia Kott und Ulrike Dowie, die Sprecherinnen der Grünen Neubiberg, und der Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, Kilian Körner, Passanten mithilfe eines "mobilen Zebrastreifens" über die Straße. Die Autofahrer stutzten ob des ungewohnten Anblicks. Ort und Zeitpunkt waren bewusst gewählt: Der Infotisch der Grünen stand an der Ecke des Obst- und Gemüseladens an der Stelle, wo sich noch Metzgerei, Bäckerei, Postagentur, Friseur, Weinladen und ein Fahrradgeschäft um einen Parkplatz gruppieren, Juwelier und Reiseagentur nebenan, alles dem großen Drogeriemarkt gegenüber. Hier herrscht samstags ein ständiges Kommen und Gehen verschiedenster Fahrzeuge und Fußgänger. Bis zur nächsten Ampel an der Rosenkranzkirche sind es 100 Meter; zu weit für einen Umweg.

Viele Bürger begrüßten die Aktion, äußerten Kritik an der aktuellen Situation und machten konkrete Vorschläge. Es sei wegen der zu schnell fahrenden Autos gefährlich, die Hauptstraße zu queren: "Es ist wie ein Spießrutenlauf", sagte Elvira Manner. Der neue, beim Queren mal vor und mal hinter den parkenden Autos verlaufende Radfahrer-Schutzstreifen verschärft offenbar die Situation. Mitarbeiter des Obstladens berichteten, sie müssten älteren Personen helfen, über die Straße zu kommen.

Kritik gab es auch an den vielen Parkplätzen - sie sollten abgeschafft werden, der Platz könne durch Bänke, einen Spielplatz und ein Café aufgewertet werden. Eine Frau wünschte sich vor jedem Laden "vernünftige Fahrradständer, so wie die vor dem Haus für Weiterbildung". Häufig lautete die Forderung "Tempo 30 in der Hauptstraße". Mit einer Baumallee wie in der Äußeren Hauptstraße ergebe sich eine optische Verengung, die bremsend wirke, und zugleich Schatten böte.

Die von den Grünen geforderte Querungshilfe der Hauptstraße auf Höhe der Barbarossastraße, für die sie vor einem Jahr mit einer ähnlichen Aktion warben, hat es in den Bau- und Verkehrsausschuss geschafft: Am 16. Oktober werden Videos analysiert, die drei Tage lang die Verkehrssituation in diesem Bereich der Hauptstraße zeigen.

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