Die Gemeinderatsfraktion der Grünen in Grünwald begrüßt die aktuelle Diskussion um eine Seilbahn zwischen Grünwald und Pullach. Schließlich sei diese "zukunftsweisende Verkehrsidee" früher in Grünwald als "Aprilscherz" angesehen worden, schreiben Ingrid Reinhart und Antje Wagner in einer Pressemitteilung. "Diese Seilbahnverbindung würde den problematischen und besonders für Fahrradfahrer gefährlichen Übergang zwischen Pullach und Grünwald spürbar entlasten", argumentieren die Grünen, mahnen jedoch, bei einer Realisierung zu berücksichtigen, dass es für die Radler eine Möglichkeit geben müsse, die Fahrräder in der Gondel mit zu transportieren, entweder im Gondelinneren "oder es muss eine Vorrichtung wie beim Skitransport geben, an der unproblematisch die Fahrräder außen befestigt werden".
Zuletzt hatte der Vortrag von Professor Harry Wagner von der Technischen Hochschule Ingolstadt im Kreisausschuss für Mobilität und Infrastruktur eine lebhafte Diskussion über Seilbahnen zur Entlastung des Verkehrs im Landkreis ausgelöst. Landrat Christoph Göbel (CSU) brachte eine solche Gondellösung für die Überquerung der Isar zwischen Grünwald und Pullach in die Diskussion.
Die Grünwalder Grünen erinnern aber auch an einen Antrag, den sie im Juli 2015 gestellt hatten: Damals wollten sie eine Machbarkeitsstudie zu einer Fußgänger- und Fahrradbrücke zwischen den beiden Isartalkommunen erstellen lassen. Im Gegensatz zu Grünwald habe die Gemeinde Pullach bereits das Angebot der Technischen Universität München über eine kostenlose Studie angenommen. "Wir sind sehr gespannt auf das Ergebnis", heißt es in der Mitteilung. "Wir halten den Bau einer Fahrradbrücke zwischen Grünwald und Pullach weiterhin für erstrebenswert." Ingrid Reinhart und Antje Wagner sind sich sicher, dass eine solche "sichere und schnelle" Alternative viele Bürger zum Umstieg vom Auto auf das Fahrrad bewegen würde. Zudem wäre die Brücke ein "wichtiger Schritt für eine brauchbare Ost-West-Tangente für das überregionale Radwegenetz des Landkreises".
Aus geologischen Gründen sei eine solche Querung eher stadteinwärts in Höhe Ebertstraße zur Ortsmitte Pullach zu realisieren, schlagen die Grünwalder Grünen vor.