Urlaub dahoam:Für jedes Getränk eine eigene Ecke

Ursula Arnold hat sich in ihrem Cottage Garden in Pullach viele gemütliche Plätze eingerichtet

Von Text und Fotos: Claus Schunk

Schon an der Tür weiß der Besucher, wo die Hausherrin zu finden ist: auf einem Schild neben dem Klingelknopf steht "Bin im Garten". Und dort verbringt die jugendlich wirkende Seniorin tatsächlich die meiste Zeit des Sommers, aber auch zu anderen Jahreszeiten findet man Ursula Arnold bei schönem Wetter in ihrem Garten. Das Arnoldsche Anwesen liegt mitten in Pullach an einer viel befahrenen Straße. Doch die hohe und dichte Hecke lässt keinen Verkehrslärm in den hervorragend gepflegten Garten dringen, ungestört kann man dem Zwitschern der Vögel und dem Plätschern des kleinen Brunnens zuhören.

Und das kann man an ganz verschiedenen Stellen des Gartens tun: Es gibt an den schönsten Stellen bequeme Sitzgelegenheiten. Passend zu den verschiedenen Anlässen haben diese lauschigen Plätzchen von der Gärtnerin Namen bekommen: Da gibt es die Kaffeeecke. Dort wird der Morgenkaffe getrunken, die Zeitung gelesen und am Nachmittag gibt es dort den selbstgebackenen Kuchen zum Kaffee. Die Aperitif-Ecke ist dem Getränk vor dem Essen vorbehalten und in der Wein-Ecke wird nicht nur ein guter Tropfen genossen, man kann von dort auch hervorragend in nächtlicher Stille den Sternenhimmel beobachten und in Sommernächten beim Vorbeiziehen der Sternschnuppen seine Wünsche losschicken. Auf der großen Terrasse werden Freunde bewirtet, und dort trifft sich auch die Familie zum gemeinsamen Essen.

Ursula Arnold war schon in ihrem Berufsleben ein kommunikationsfreudiger Mensch, sie genießt gute Unterhaltungen, köstliches Essen, guten Wein und die Farben und Düfte des Gartens. Deshalb blüht es in Ihrem Garten auch den ganzen Sommer über. Geschickt hat sie die Blumen ausgewählt, wenn eine Sorte am Verblühen ist, erstrahlt die nächste Sorte schon in bunten Farben. Daneben gedeihen in dem Garten auch viele Kräuter: Thymian, Basilikum, Schnittlauch, Rosmarin, Minze, Currykraut.

Die Gärtnerin bemüht sich, ihren Garten nach dem Vorbild der englischen Cottage Gardens zu gestalten mit Blütenpracht, Blumenfülle und Romantik. Sie legt Wert darauf, dass in ihrem Garten nur im Herbst ein Gärtner Hand anlegt, nämlich dann, wenn die Hecke geschnitten werden muss. Auch Arnolds Mann erfreut sich an dem gut gepflegten Garten, hat aber selbst nicht den sprichwörtlichen grünen Daumen. An manchen Tagen setzt sich die Hausherrin nach getaner Arbeit in den Gartensessel und denkt: fertig! Aber fertig ist man in einem Garten nie!

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: