UnterschleißheimJunge Leute, kleine Parteien

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Bei der Juniorwahl geht es zu wie bei einer echten Wahl. Das Foto zeigt eine Wahlkabine in Grafing.
Bei der Juniorwahl geht es zu wie bei einer echten Wahl. Das Foto zeigt eine Wahlkabine in Grafing. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Bei der U16-Juniorwahl in Unterschleißheim haben CSU und SPD die Nase vorn – dann kommen auch schon die Sonstigen.

Bei der Europawahl durften bundesweit erstmals Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben. In Unterschleißheim konnten im Rahmen der U-16-Juniorwahlen probeweise auch die jüngeren Schülerinnen und Schüler ein Kreuz bei einer Partei machen. 635 gaben ihre Stimme ab, und die Ergebnisse zeigen: In Unterschleißheim würde die Generation Greta nicht die Grünen wählen, sondern CSU, SPD und Kleinparteien.

Während die über 16-jährigen Wähler bei den Europawahlen die etablierten Ampelparteien abstraften, zeigt sich dieser Trend bei den unter 16-Jährigen in Unterschleißheim lediglich bei den Grünen, die bei den Juniorwahlen mit 9,1 Prozent nur den vierten Platz belegen. SPD und FDP hingegen erfreuen sich bei den unter 16-Jährigen größerer Beliebtheit als bei den Älteren: Die SPD erhielt bei der Juniorwahl 18,3 Prozent, bei den über 16-Jährigen in der Stadt waren es 11,2 Prozent, die FDP 7,1 Prozent (4,8).

Die CSU geht mit 23,1 Prozent als Wahlsieger aus der Juniorwahl hervor, jedoch zeigt sich im Vergleich zum Ergebnis von 38,6 Prozent bei den über 16-Jährigen, dass die jungen Wähler weniger konservative Präferenzen haben als ältere Bevölkerungsschichten. Die Rechtsaußen-Partei AfD erreicht bei den unter 16-Jährigen ähnlich wie bei den über 16-Jährigen in Unterschleißheim 9,6 Prozent.

Ein großer Anteil der Stimmen bei der Juniorwahl in Unterschleißheim entfiel auf Klein- und Kleinstparteien – ein Trend, der auch bundesweit bei Jungwählern beobachtet wurde. So kam etwa Die Partei auf 5,2 Prozent, Volt auf 3,9 Prozent und die Tierschutzpartei auf 3,1 Prozent. Und während BSW und Linke bei den Jugendlichen mit 1,1 beziehungsweise 1,6 Prozent kaum eine Rolle spielten, brachten es die sonstigen Parteien bei den unter 16-Jährigen zusammen auf 17,8 Prozent.

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SZ PlusKommentar von Lars Brunckhorst

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