Adventsserie "Meine Zahl":Mit der 13 zum Sieg

Adventsserie "Meine Zahl": Mona Boyer trägt die 13 auf dem Trikot und ist glücklich damit.

Mona Boyer trägt die 13 auf dem Trikot und ist glücklich damit.

(Foto: privat)

Volleyballerin Mona Boyer vom SV Lohhof trägt die von Teamkolleginnen verschmähte Trikotnummer gern.

Von Bernhard Lohr, Unterschleißheim

Man könnte es als glückliche Fügung ansehen. Jedenfalls blieb Mona Boyer bei ihrer Rückkehr zum SV Lohhof erst einmal nichts anderes übrig, als eine Trikotnummer zu wählen, die gerade nicht vergeben war. Das war die 13. Die hatte bis zum Saisonstart 2020 keine der Spielerinnen im ersten Team der Lohhofer Volleyball-Damen haben wollen - wohl auch weil die 13 abergläubischen Menschen als Unglückszahl gilt. Mittlerweile hat sich die heute 32 Jahre alte Spitzenspielerin mit der Zahl auf dem Trikot mehr als abgefunden. "Ich verbinde damit überhaupt nichts Schlechtes", sagt Boyer. Im Gegenteil: Die gute Freundin Atika Bouagaa, mit der Boyer einst in Stuttgart Erste Bundesliga spielte, trug auch die 13 auf dem Trikot. 2011 gewannen Boyer und Bouagaa gemeinsam mit Stuttgart den Deutschen Volleyballpokal. "Ich hab' da gute Erinnerungen", sagt Boyer.

Sportlicher Erfolg hat mit Leistung zu tun. Aber auch Glück ist ein Faktor, das viele Sportler sich auf ganz unterschiedlichen Wegen gewogen machen wollen. Manche Fußballer bekreuzigen sich, bevor sie den Rasen betreten und richten ein Stoßgebet gen Himmel. Auch Mona Boyer ist davon nicht ganz frei. "Ich hab' definitiv Rituale", sagt die Zuspielerin des SV Lohhof, wobei die vor allem dazu dienen sollen, die Konzentration zu steigern. Sie versuche vor einem Spiel, in einen Tunnel zu kommen, sagt Boyer, um sich auf das Kommende zu fokussieren. Sie habe sich angewöhnt, vor der ersten Ballberührung eines Spiels einen "Standardsatz" zu sagen, um auch damit ein bisschen das Glück zu erzwingen. "Musik macht ganz viel mit mir", sagt sie als bekennender Queen-Fan, der Motivation aus dem Power-Song "Don't stop me now" zieht.

Mona Boyer hat sich jedenfalls auf ihrem sportlichen Weg nach oben nicht aufhalten lassen, seit sie von 2003 bis 2008 noch als Mona Elwassimy erstmals in Lohhof Aufsehen erregte. Sie stieg mit Lohhof in die zweite Liga auf und wurde dort mit dem Team Meister und Vizemeister. Dann zog es sie weiter in die erste Liga nach Stuttgart, Vilsbiburg und Köpenick. Die Zehn wurde ihre Nummer auf dem Trikot, bis sie nach einer Auszeit vom Spitzensport 2019 einen Anruf von ihrer jetzigen Trainerin Elena Kiesling bekam. Die holte sie wieder nach Lohhof zurück, wo sie derzeit als Zuspielerin den Kopf des Zweitligateams bildet. "Ich fühle mich mit Unterschleißheim total verbunden", sagt Boyer. Als Nummer 13 will sie in Lohhof noch einige Jahre auf hohem Niveau Sport dranhängen. Ein Vorbild ist Atika Bouagaa, die mit mehr als 140 Einsätzen im Nationalteam im deutschen Volleyball zur Legende geworden ist.

In der Serie "Meine Zahl" stellt die SZ bis Weihnachten jeden Tag Menschen vor, in deren Leben eine Zahl eine besondere Bedeutung hat - von 1 bis 24 wie bei einem Adventskalender.

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