Unterschleißheim:Schlafen in der Turnhalle

Unterschleißheim: Bis zu 100 Flüchtlinge können in der Rupert-Egenberger-Schule untergebracht werden. Rathauschef Christoph Böck lobt die Willkommenskultur der Bürger.

Bis zu 100 Flüchtlinge können in der Rupert-Egenberger-Schule untergebracht werden. Rathauschef Christoph Böck lobt die Willkommenskultur der Bürger.

(Foto: privat)

In Unterschleißheim beziehen wieder Flüchtlinge eine Notunterkunft in der Schule

Nun ist bereits die zweite Turnhalle im Landkreis als Flüchtlingsunterkunft in Betrieb: Nach Pullach in der vergangenen Woche war auch die Turnhalle der Rupert-Egenberger-Schule in Unterschleißheim hergerichtet worden. 50 Betten wurden in der Turnhalle aufgestellt, maximal 100 könnten es werden. Die ersten Asylbewerber trafen am Freitag im Laufe des Tages bereits ein. Erwartet wurden 27 Asylsuchende. Sie kommen vor allem aus afrikanischen Staaten wie Eritrea, Somalia, Nigeria oder Senegal, wie das Landratsamt mitteilt.

Wie berichtet kommen derzeit mehr als 50 Flüchtlinge pro Woche in den Landkreis, der die Aufgabe hat, diese Menschen unterzubringen. Doch es gibt kaum noch freie Betten in den vorhandenen Unterkünften. Das Landratsamt hat mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass es geeignete Gebäude sucht, die als Asylbewerberunterkunft genutzt werden könnten oder auch Grundstücke, auf denen Container oder gar Zelte aufgestellt werden sollen. Auch die Möglichkeit, Tragschwebehallen aufzustellen, prüft das Landratsamt.

Aber so lange es solche Ersatzunterkünfte noch nicht gibt, müssen die Flüchtlinge in Turnhallen leben, wobei das Landratsamt betont, man suche nach Alternativen, um die Turnhallen möglichst rasch wieder dem Schulsport zur Verfügung zu stellen. In Unterschleißheim leben bereits 69 Flüchtlinge, um die sich ein sehr aktiver Helferkreis kümmert, wie Bürgermeister Christoph Böck (SPD) berichtet. Dieser werde sich auch, in Abstimmung mit dem Landratsamt, bei der Betreuung der Neuankömmlinge in der Turnhalle engagieren. Der Bürgermeister betont, alle umliegenden Haushalte, an die 4000, seien von der vorübergehenden Unterbringung zeitnah informiert worden. Bis jetzt habe er von keinen Reaktionen gehört. "Das zeigt, dass die Bereitschaft in Unterschleißheim vorhanden ist, auch diese Flüchtlinge aufzunehmen."

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