Süddeutsche Zeitung

Unterschleißheim:Platz für eine Attraktion

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Die Tankstelle an der Unterschleißheimer Bezirksstraße muss weichen

Das nördliche Tor zu Unterschleißheims zentraler Einkaufsmeile wird neu gestaltet. Die Tankstelle, die seit mehr als 30 Jahren an der Einmündung der Buchenstraße den Beginn der Bezirksstraße als Geschäftsstraße markiert, wird im Sommer 2017 schließen. Die Stadt als Besitzer der Fläche stellt derzeit Vorüberlegungen an, das 2300 Quadratmeter große Gelände neu zu definieren. Mit der neuen Nutzung wolle das Rathaus "beitragen, was für die Bezirkstraße gut ist", sagt Unterschleißheims Bürgermeister Christoph Böck (SPD).

Die Tankstelle ist das augenscheinlich nicht mehr, denn die Stadt hat den Mietvertrag gekündigt. Der Betreiber möchte wohl gern in Unterschleißheim bleiben und ist auf der Suche nach einem Ersatzstandort. Doch bevor etwas an der Bezirksstraße passiert, muss der Standort zunächst von Altlasten befreit werden, unter anderem müssen die Kraftstofftanks aufwendig aus dem Boden gehoben werden.

Während an der Bezirksstraße schon heftig darüber spekuliert wird, was auf dem Areal angesiedelt wird, gibt es im Rathaus "definitiv noch keine feste Planung", wie Böck versichert. Nach seiner Vorstellung werde es demnächst ein Voruntersuchung geben, die dann dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werde. Ziel der Stadt sei es vorbehaltlos, die Bezirksstraße "als attraktive Einkaufsmeile zu erhalten", und dieser Prämisse werde sich auch die künftige Nutzung unterordnen.

Ein "kleines Ärztehaus" steht für Anne-Monika Schön, Sprecherin der "Werbegemeinschaft Bezirksstraße", auf der Wunschliste ganz oben. Dafür gebe es in Unterschleißheim großen Bedarf, speziell für verschiedene Facharztangebote. Einer ansprechenden Gestaltung des Grundstücks misst sie hohe Bedeutung bei, schließlich sei es "die Einfahrt der Bezirksstraße". Dem Ensemble tue jede positive Weiterentwicklung gut, findet sie: "Attraktionen kann man immer brauchen."

In ersten Gesprächen sei offenbar auch bereits ein Parkhaus thematisiert worden, sagt Schön, was sie für die Bezirksstraße aber rigoros ablehnt. Das wäre nicht die Attraktion, die sich die Geschäftsleute an der markanten Stelle erwarten. Bis die Stadt über die Parzelle verfügen kann, ist noch annähernd ein Jahr Zeit, in der diese Frage nun debattiert werden kann.

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Quelle:
SZ vom 27.10.2016 / kbh
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