Süddeutsche Zeitung

Unterschleißheim:Millionen für die Helfer

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Unterschleißheim stattet Feuerwehr und BRK mit neuen Wachen aus

Von Irmengard Gnau, Unterschleißheim

Ehrenamtliche Helfer in der Not sollen nicht unter den möglichen finanziellen Nachwirkungen der Corona-Pandemie zu leiden haben, dafür haben sich die Mitglieder des Unterschleißheimer Bauausschusses einstimmig ausgesprochen. Sowohl das geplante neue Gebäude für das Bayerische Rote Kreuz (BRK) am Furtweg als auch die Erweiterung des Feuerwehrhauses hat das Gremium in seiner Sitzung am Montag weiter vorangetrieben. Beide Bauprojekte werden die Stadt nach derzeitiger Kostenschätzung gemeinsam knapp 21,5 Millionen Euro kosten.

Das Unterschleißheimer BRK soll am Furtweg ein neues Verwaltungsgebäude mit Fahrzeughalle erhalten, in dem dreigeschossigen Flachbau werden auch die Wasserwacht, die Bergwacht und das Jugendrotkreuz unterkommen. Im kommunalen Haushalt sind dafür bereits 4,9 Millionen Euro reserviert. Diese hatten die jüngsten Fachplanungen jedoch um bald eineinhalb Millionen überstiegen. Nun hat das Planerteam seinen Entwurf noch einmal auf Sparmöglichkeiten durchleuchtet. Im Ergebnis einigte sich der Bauausschuss auf eine Summe von 5,25 Millionen Euro, die einen Puffer von etwa fünf Prozent beinhaltet. Auch die Freiwillige Feuerwehr soll auf ihrem Areal an der Carl-von-Linde-Straße mehr Platz erhalten, das hat der Stadtrat bereits beschlossen. Dazu ist geplant, einerseits das Bestandsgebäude zu sanieren und dabei etwa die Werkstatt zu vergrößern. Ein Erweiterungsbau mit einer großen Versammlungsstätte wird das jetzige Feuerwehrhaus ergänzen. Aktuell zählt die Unterschleißheimer Feuerwehr 114 aktive und 29 passive Mitglieder sowie 24 Jugendwehrler. Der Bauausschuss sprach sich einstimmig dafür aus, die Bauarbeiten in einem Zug auszuführen und nicht nach dem Erweiterungsbau erst einmal zu pausieren. Zum einen ist dies nach den Berechnungen der Planer die kostengünstigere Alternative, obgleich auch diese Variante auf etwa 16,4 Millionen Euro kommt. Zum anderen sei es auch ein Zeichen an die Unterschleißheimer, dass die Stadt dieses Projekt als überaus wichtig einstuft, sagt Rathaussprecher Thomas Stockerl.

Für beide Projekte hat sich die Stadt enge zeitliche Ziele gesetzt: Das neue BRK-Gebäude soll wenn möglich bereits im März 2022 an seine Nutzer übergeben werden. Die Feuerwehrwache wird planmäßig in zwei Bauabschnitten von Frühjahr 2022 bis Frühjahr 2025 saniert und erweitert werden.

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Quelle:
SZ vom 08.07.2020
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