Unterschleißheim:Straßenlaternen werden auf LED umgestellt

Die Stadt will damit 79 000 Euro an Stromkosten und 130 Tonnen Kohlendioxid einsparen.

Von Bernhard Lohr, Unterschleißheim

So innovativ sich Unterschleißheim gerne gibt: Bei der Technik der Straßenbeleuchtung hinkt die Stadt hinterher. An einigen Ecken stehen noch Lichtmasten aus Holz, viele der Masten sind 50 und mehr Jahre alt. Und auch bei der seit Jahren bundesweit propagierten Umstellung auf energiesparende LED-Leuchten ist noch wenig passiert. "Ich wäre glücklich, wenn wir schon weiter wären", räumte Bürgermeister Christoph Böck (SPD) im Umweltausschuss des Stadtrats ein. Immerhin beschloss das Gremium dann aber, zügig bis 2023 einen Großteil der Leuchtkörper auszutauschen. Auch viele Masten werden bald erneuert, schlicht weil es notwendig ist.

Dass manches seine Zeit braucht, zeigt alleine, dass der SPD-Antrag, die Straßenbeleuchtung auf energiesparende Leuchten umzustellen, bereits Anfang 2019 gestellt worden ist. Im Rathaus liegen einige Anträge noch zur Bearbeitung. Und es war in dem Fall auch einiges an Vorarbeit zu leisten, um eine Entscheidung zu fällen. So galt es zu klären, welche Leuchten sich im Eigentum der Bayernwerk AG befinden und welche der Stadt gehören. Nicht jede Leuchte, die ausgetauscht wird, wird bezuschusst und einige sind ja umgerüstet worden, weil die alten kaputt gegangen waren. Auch wurde die Relevanz für den Klimaschutz beurteilt. Die fällt freilich positiv aus.

Dennoch war die Entscheidung umstritten, wie mit den insgesamt 2414 Leuchten umzugehen ist. Stefan Diehl (CSU) stellte die Umstellung als Ganzes infrage, weil die Bayernwerk-Vertreter erklärten, dass nachts zwischen 22 und 5 Uhr die Leuchten um 50 Prozent herabgedimmt werden sollten, um bei der Einsparung auf das optimale Ergebnis zu kommen. Diehl kritisierte das, weil es gerade in den späten Stunden wichtig sei, das Sicherheitsgefühl auf den Straßen zu erhöhen, und wollte dafür nicht knapp eine Million Euro ausgeben.

Das um 50 Prozent abgedimmte Licht macht aber laut Bayernwerk tatsächlich in der Wirkung nur wenig aus. Und was die Kosten angeht, blieb noch vieles offen. Denn zunächst sollen die förderfähigen Leuchten im Eigentum des Bayernwerks bis 2023 ausgetauscht werden. Das sind zunächst 1679 Leuchten, bei Bruttokosten von 834 000 Euro, wobei 25 Prozent Zuschuss zu erwarten sind. Die Stadt spart dann 79 000 Euro an Stromkosten im Jahr ein. Im Jahr werden so 130 Tonnen Kohlendioxid eingespart.

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