Unterschleißheim:Flüchtlingsunterkunft: Ein Standort wird favorisiert

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Nahe der Le-Crès-Brücke könnte eine Flüchtlingsunterkunft in Unterschleißheim entstehen. (Foto: Robert Haas)

Bei einer Bürgerbefragung entfallen die meisten Stimmen auf ein leer stehendes Bürogebäude nahe der Le-Crès-Brücke. Entscheiden wird der Stadtrat.

Einiges spricht dafür, dass eine neue Unterkunft für Geflüchtete in Unterschleißheim an der Le-Crès-Brücke entsteht. Das Ergebnis der Auswertung der Bürgerbeteiligung, die im Anschluss an eine Informationsveranstaltung der Stadt Mitte November zur Standortwahl gelaufen ist, liefert dafür einige Argumente. Das Rathaus zählte bei einer Auswertung 65 Stellungnahmen für diesen Standort und 30, in denen Bürger Gegenargumente vorgebracht haben. Knapp positiv bewertet wird der ebenso diskutierte Standort an der Landshuter Straße mit 34 zu 30. Die Entscheidung trifft der Stadtrat in den nächsten Wochen.

Seit Monaten ist bekannt, dass Unterschleißheim mehr Unterkünfte für Geflüchtete zur Verfügung stellen muss, um die landkreisweite Quote zu erfüllen. 435 Plätze fehlen rein rechnerisch. Doch bei der Standortwahl für eine dann wohl größere Unterkunft tut sich die Stadt schwer, weil immer wieder Bedenken gegen die Eignung möglicher Gebäude oder Grundstücke aufkommen.

Als das Immobilienunternehmen Rock Capital ein im Besitz befindliches und weitgehend leer stehendes Bürogebäude an der Le-Crès-Brücke vorschlug, verhängte der Stadtrat erst einmal eine Veränderungssperre und blockierte weitere Planungen. Nun rückt eine Lösung dort wieder ins Blickfeld.

Von insgesamt vier auf der Versammlung vorgestellten möglichen Standorten fallen in der Bürgerbeteiligung zwei durch: hinter der Montessorischule und an der Siemensstraße. Bei der Le-Crès-Brücke wird die zentrale Lage, die Nähe zu S-Bahn und zum Busbahnhof positiv gewichtet, bei der Landshuter Straße die Infrastruktur mit den Einkaufsmöglichkeiten.

Der Auswertung liegen 342 Stellungnahmen zugrunde. Bei der Informationsveranstaltung waren 251 Stimmkarten direkt abgegeben worden, weitere folgten per Brief ans Rathaus. Die Auswertung soll jetzt die Grundlage für eine Entscheidung des Stadtrats bilden.

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