Nationalsozialismus:Verwalter und Verfolgter

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Der Flachs wurde in Lohhof verarbeitet, um Material unter anderem für Uniformen zu gewinnen. (Foto: privat)

Als Leiter des jüdischen Arbeitseinsatzes in der Flachsröste Lohhof war Rolf Grabower einerseits Handlanger des NS-Regimes, andererseits selbst Opfer. Bekannt ist der Finanzfachmann bis heute als Vater der Umsatzsteuer.

Von Bernhard Lohr, Unterschleißheim

Zweimal war Rolf Grabower im letzten Moment von der Liste der zu Deportierenden gestrichen worden. Als für den 18. März 1942 wieder ein Transport aus dem Arbeitslager Lohhof nach Osten angekündigt war, stellte er im Vorfeld klar, an dem Tag noch bis 8.30 Uhr seine Arbeit erledigen zu wollen. Das sei kein Problem, hieß es, der Abtransport stehe erst um 10 Uhr an.

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