Süddeutsche Zeitung

Unterschleißheim:Feste Bleibe

250 Flüchtlinge finden Platz in ehemaligem Bürogebäude

Mehr als 200 interessierte Unterschleißheimer haben sich die neueste Unterkunft für Asylbewerber angeschaut. Das ehemalige Bürogebäude an der Siemensstraße bietet Platz für 250 Menschen, einziehen werden vor allem Familien. Der Grund: Im Gegensatz zu Containern und Traglufthallen gibt es hier helle und freundliche Schlafräume, ausreichende, schlicht, aber ansprechend gestalteten Sanitäranlagen und eine langfristige Perspektive. Denn der Mietvertrag für die derzeit sechs Etagen an der Siemensstraße läuft vorerst über zehn Jahre. Landrat Christoph Göbel (CSU) betonte bei der Führung durch die neue Unterkunft, dass der Landkreis künftig verstärkt auf solch langfristige Objekte setzen wolle, sie böten Flüchtlingen eine dauerhafte Unterkunft und feste Anlaufstelle.

In der neuen Wohnanlage gibt es auch eigene Schulungsräume, etwa für den Deutschunterricht. Der Unterschleißheimer Bürgermeister Christoph Böck (SPD) sah die Eröffnung der zweiten Unterkunft innerhalb kurzer Zeit als Beleg dafür, dass Unterschleißheim seiner gesellschaftlichen Verpflichtung nachkomme. Die langfristige Unterbringung von Flüchtlingen sei eine Premiere für die Stadt, die sich den neuen Herausforderungen auch auf anderem Gebiet stelle. So bereitet man sich auch an der Grundschule an der Johann-Schmid-Straße und in Kindergärten darauf vor, dass bald Flüchtlingskinder unterrichtet und betreut werden. Zuerst ziehen Ende April 146 Personen ein, ausschließlich Familien aus dem Irak, aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine.

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SZ vom 22.04.2016 / av
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