Unterschleißheim:Entzückend ordinäres Sprach-Experiment

Unterschleißheim: Foto: Alois Pribil

Foto: Alois Pribil

Von stz

Unterschleißheim - Angeblich braucht man, um einen Dialekt zu beherrschen, eine gewisse Intelligenz. Oder ist es gerade der Dialekt, der die Intelligenz erst fördert? Sich um solche Fragen Gedanken zu machen liegt dem konservativen Professor Higgings in dem 1956 uraufgeführten Musical "My Fair Lady" von Frederick Loewe vollkommen fern. Sein Anliegen ist es, dem Blumenmädchen Eliza eine kunstvolle Hochsprache beizubringen. Ein mühevolles Unterfangen, das den Professor an den Rand seiner Kapazitäten bringt. Während er zu Beginn des Experiments noch bekundete, sie sei "so entzückend ordinär, so schauerlich schmutzig", rät er ihr später sich im Gespräch besser auf Themen wie das Wetter oder die Gesundheit zu beschränken. An diesem Sonntag, 27. Dezember, um 19 Uhr wird "My Fair Lady" vom Freien Landestheater Bayern in einer Münchner Fassung in zwei Akten im Unterschleißheimer Bürgerhaus, Rathausplatz 1, aufgeführt. Sicherheitshalber sei erwähnt, dass das Musical auf dem Stück "Pygmalion" von George Bernard Shaw basiert, das wiederum auf die antike Mythologie zurückgeht. Denn welcher Zuschauer möchte sich schon von dem bissigen Satz des Schauspielers Paul Hubschmid angesprochen fühlen, der einst sagte: "Halbgebildete sind Leute, die glauben, Shaw habe sein Stück Pygmalion nach Motiven aus My Fair Lady geschrieben." Karten gibt es im Unterschleißheimer Ticket Shop, ☎ 089/310 09-2 00 oder bei München Ticket. Foto: Alois Pribil

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: