Einen Erfolg verbucht die Grünen-Fraktion in Unterschleißheim: Der Verkehrs- und Umweltausschuss des Stadtrats ist in seiner jüngsten Sitzung einstimmig einem Antrag ihres Stadtratsmitglieds Bernhard Schüßler gefolgt, wonach in der Kommune mehr blindengerechte Ampeln entstehen sollen.
In der Stadt leben viele Menschen mit Seheinschränkungen, die hier zur Schule gehen und arbeiten. Während die Stadtmitte und die Umgebung des Sehbehindertenzentrums bereits gut barrierefrei ausgebaut seien, mangele es andernorts an akustischen Ampelanlagen, so die Grünen. Ziel der Fraktion sei es deshalb, „eine flächendeckend barrierefreie und zugängliche Stadt zu sein“. Gerade an viel befahrenen Straßen und Kreuzungen sollten Lichtzeichenanlagen angebracht werden, die Töne senden, wenn die Ampel grün wird.
Für Bernhard Schüßler, der Ende Juli 2022 als Nachrücker für die ausscheidende Rebecca Riedelbauch in den Stadtrat einzog, war es der erste Antrag, den er kurze Zeit später stellte. Der junge Grünen-Politiker ist selbst fast blind. Fast zweieinhalb Jahre später ist sein Ansinnen nun positiv beschieden worden. So werde eine selbständige und sichere Mobilität für sehbehinderte Menschen in der Stadt ermöglicht, wird Schüßler in einer Pressemitteilung der Grünen zitiert. Diese akustischen Ampeln seien ein wichtiger Schritt für eine inklusivere Stadt, so Schüßler.
Mit Ampeln allein ist es allerdings nach Meinung der Grünen nicht getan: Viele Gehwege seien für Rollstühle ungeeignet, einige Kreuzungen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen gefährlich. Falls Bürgerinnen und Bürger Anmerkungen zu fehlender Barrierefreiheit in Unterschleißheim hätten, könnten sie sich an die Fraktion wenden, persönlich oder per E-Mail an bernhard.schuessler@gruene-ush.de.