Unterhaching:Volltrunken auf Karambolagekurs

Ein Münchner Polizeiauto im Regen.

Polizisten verfolgten einen Betrunkenen von Unterhaching bis zum Irschenberg.

(Foto: dpa)

Polizisten stellen einen alkoholisierten Autofahrer nach langer Verfolgungsjagd auf der A 8.

Ein Betrunkener hat sich am Sonntagabend auf der A 8 Richtung Salzburg eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert, die von Streifenwagenbesatzungen erst am Irschenberg beendet werden konnte. Begonnen hatte die wilde Fahrt gegen 20 Uhr an der Anschlussstelle Unterhaching-Ost.

Ein Beamter der Unterhachinger Inspektion, der soeben seinen Spätdienst beendet hatte und sich auf dem Heimweg nach Rosenheim befand, bemerkte den Wagen mit Dachauer Kennzeichen, der in Schlangenlinien auf der Autobahn Richtung Süden fuhr. Er informierte die Notrufrufzentrale und verfolgte den Wagen, während sich Kollegen von der Autobahnpolizei Holzkirchen darauf vorbereiteten, das Auto an der dortigen Anschlussstelle abzufangen.

Noch vor der Rastanlage Holzkirchen krachte der Fahrer in die Mittelleitplanke, setzte aber davon unbeeindruckt seine Fahrt fort. Der Unterhachinger Polizeibeamte hielt weiter Anschluss und warnte den nachfolgenden Verkehr mit der Warnblinkanlage. An der Anschlussstelle Holzkirchen heftete sich eine Streife der Autobahnpolizei an die Stoßstange des Betrunkenen.

Versuche, ihn anzuhalten und ihn etwa in Weyarn von der Autobahn zu lotsen, ignorierte der Fahrer. Auch ein Versuch, ihn am Seehamer See auf einen Parkplatz zu drängen, schlug fehl. Der Mann setzte zwar den Blinker, im letzten Moment zog er aber wieder nach links. Bei der Weiterfahrt kam er nach rechts von der Autobahn ab und überfuhr zwei Leitpfosten.

Erst an der Abfahrt der Anschlussstelle Irschenberg konnte die Polizei den Fahrer auf seiner Karambolagetour ohne Gefahr für andere Autofahrer stoppen. Bei ihm handelt es sich um einen 53 Jahre alten Lehrer. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 2,5 Promille. Der Führerschein, den der Mann erst seit kurzer Zeit wieder hatte, wurde sichergestellt, er selbst wurde zur Blutentnahme ins Krankenhaus Agatharied gebracht.

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