Die Polizei hat eine Diebstahlserie in einem Unterhachinger Altenheim aufgeklärt. In den vergangenen zwei Monaten war einer 90-jährigen Rentnerin wiederholt Bargeld aus dem Geldbeutel entwendet worden. Die Polizei spricht von 14 Fällen und einer Gesamthöhe der Beute von mehreren hundert Euro. Der Geldbeutel der Heimbewohnerin befand sich immer im Korb ihres Rollators.
Wenn sie sich in ihrem Zimmer aufhielt, stand der Rollator nach ihren Aussagen neben ihrem Bett. Wenn sie das Zimmer verließ, nahm sie den Rollator mit. Eine Vertrauensperson der Rentnerin informierte die Polizei, welche die Ermittlungen aufnahm. Diese hatte rasch einen Verdacht, der sich auch bestätigte: Durch das Abgleichen der Dienstpläne in dem Seniorenheim konnte der Täterkreis auf einige Beschäftigte eingegrenzt werden. Der Verdacht erhärtete sich schließlich gegen einen 47-jährigen Altenpfleger aus Unterhaching, der seit Anfang des Jahres in dem Heim beschäftigt ist.
Am Dienstag wurde der Tatverdächtige in seiner Wohnung festgenommen. Er gab laut Polizei sofort alle Diebstähle zu. Als Grund gab er seine Spielsucht an und die damit verbundenen Schulden, die sich im mittleren fünfstelligen Bereich bewegen. Gegen ihn wurde nicht nur Anzeige erstattet wegen Diebstahls, sondern auch wegen des Besitzes einer geringen Menge an Betäubungsmittel. Dieses wurde bei der Durchsuchung seiner Wohnung gefunden. Der 47-Jährige wurde nach seiner Vernehmung wieder auf freien Fuß gelassen.