Unterhaching:Vollsortimenter mit hohem Anspruch

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Der Schulchor des LMGU bei seinem Auftritt auf der Jubiläumsfeier. (Foto: Claus Schunk)

Das Lise-Meitner-Gymnasium feiert seinen 50. Geburtstag - mit Verspätung und einem vielseitigen Festprogramm.

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Mit Daten und Aufzählungen langweilen wollte Michaela Trinder, die Schulleiterin des Lise-Meitner-Gymnasiums Unterhaching, die Gäste in der Aula an diesem Abend auf keinen Fall. Dafür war sie viel zu sehr in Feierlaune. Immerhin: Das LMGU wird 50, genau genommen im Herbst eigentlich schon 51, aber mit Geburtstagen kann man es in Pandemiezeiten nicht so genau nehmen. Da sind alle froh, wenn sie mal wieder im großen Rahmen zusammenkommen können. Und so fand sich neben Schülern und Lehrern allerlei Prominenz in dem Schulhaus ein.

Kultusminister Michael Piazolo war gekommen, der Landrat und der Bürgermeister, besonders freute sich die Schulleiterin aber über ihre Gastrednerin, die Direktorin der Akademie für politische Bildung Tutzing, Ursula Münch. "Dieser Besuch allein und auch das Thema des Festvortrags sind ein Statement, was der Anspruch des LMGU ist", sagte Landrat Christoph Göbel. "Demokratieerziehung als Allheilmittel? Chancen und Grenzen von politischer Bildung angesichts der großen Umbrüche" stand daher zwischen Grußworten und Schülerbeiträgen, musikalischen Auftritten des Schulorchesters, des Chors und der Bigband sowie einer Akrobatik-Einlage der Turnmannschaft auf dem Programm. "Ich finde, ein solcher Festvortrag gehört bei einem Jubiläum unbedingt dazu", so Trinder. "Politische Bildung ist unverzichtbar", sagte Münch in ihrem 30-minütigen Statement, "die große Gefahr sind nicht ihre Gegner, sondern die Gleichgültigkeit." Es gehe darum, präventiv tätig zu werden und darauf vorzubereiten, was an gezielter Desinformation komme.

Die Turnmannschaft der Schule begeistert mit Akrobatikeinlagen. (Foto: Claus Schunk)

Mit dem Blick zurück auf fünf Jahrzehnte findet Schulleiterin Trinder, dass es viele große Augenblicke, aber auch ein paar Stürme gegeben habe. Das LMGU, früher GU, habe den Bildungs- und Erziehungsauftrag gut erfüllt. Mehr noch: Es gehe darum, dass die jungen Menschen neugierig sind, Zusammenhänge kennen und sich gegenseitig respektieren. Dem LMGU sei sehr daran gelegen, vielseitige Begabungen und Interessen zu fördern. "Was hier im musikalischen Bereich getan wird, ist hohe gymnasiale Bildung", lobte der Kultusminister und attestierte dem LMGU auch im naturwissenschaftlichen Bereich - entsprechend der Namensgeberin - ein hohes Niveau. "Wir sind ein Vollsortimenter", sagte Trinder beim anschließenden beim Empfang.

Schulleiterin Michaela Trinder. (Foto: Claus Schunk)

Eine Zahl aber hatte die Schulleiterin doch mitgebracht: 3,5 Millionen Unterrichtsstunden wurden bislang am LMGU abgehalten. Auch der Landrat hatte ein paar Daten parat: Ursprünglich war es für 1500 Schüler geplant, der Bau hat damals 23 Millionen Mark gekostet.

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