Unterhaching:Kompetenzzentrum für die Klimawende

Lesezeit: 2 min

Es werde Licht: Energieagentur-Chef Hans Gröbmayr, die Landräte Robert Niedergesäß und Christoph Göbel, Bürgermeister Wolfgang Panzer und Geothermie-Geschäftsführer Wolfgang Geisinger (von links) bei der Eröffnung. (Foto: Claus Schunk)

Die Energieagentur Ebersberg-München eröffnet eine Beratungsstelle in Unterhaching

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Die Energieagentur Ebersberg-München hat jetzt auch einen Standort im Landkreis München. 2017 hatte der Kreistag beschossen, sich den Nachbarn anzuschließen, verbunden mit dem Vorhaben, neben dem Büro in Ebersberg auch eine Dependance in einer der eigenen Gemeinden zu einzurichten, um dort Privatpersonen wie Unternehmen und Kommunen in Energiefragen zu beraten. Am Donnerstag eröffneten die beiden CSU-Landräte Christoph Göbel (München) und Robert Niedergesäß (Ebersberg) die Räumlichkeiten am Unterhachinger Bahnhofsweg.

"Durch das Büro in Unterhaching sind wir den Bürgern des Landkreises München nun näher gekommen und können flexibler auf die Anfragen reagieren", sagte Hans Gröbmayr, Geschäftsführer der Energieagentur. Untergekommen ist die gemeinnützige GmbH in unmittelbarer Nachbarschaft zur Geothermie Unterhaching auf der einen Seite und der Bürgerenergie Unterhaching auf der anderen Seite. "Damit werden wir zu einem Kompetenzzentrum für die Energiewende", betonte Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) bei der Einweihungsfeier.

Landrat Göbel sieht es als Glücksfall an, dass der Energiesektor der öffentlichen Hand nun sichtbar gebündelt sei. "Durch diese Nachbarschaft erhoffen wir uns wertvolle Synergieeffekte und eine sichtbare Bündelung der Kompetenzen." Wolfgang Geisinger, Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching, freut sich über die "drei Gestalter der Energiewende" unter einem Dach. "Im Dreisprung kommt man weiter, als wenn jeder alleine springt", sagte er.

Dass nun Räume in Unterhaching gefunden wurden, hält Landrat Göbel auch logistisch für eine "glückliche Fügung". Das in direkter S-Bahnhofsnähe gelegene Büro sei von überall aus gut zu erreichen. "Der Landkreis München hat keine einfache Struktur", sagte er, weil er sich "wie ein zupackender Hund" um die Landeshauptstadt lege. Unterhaching liege etwa an der Kehle dieses Hundes, "ein strategisch guter Punkt", findet Göbel.

Auch Ebersbergs Landrat Niedergesäß hofft, durch die neue Außenstelle die Klimawende voranzubringen. "Es war ein Prozess, den richtigen Hafen zu finden, aber nach ein paar Hafenrunden machen wir jetzt fest, wo es am besten passt", sagte er. Es sei wichtig, Präsenz zu zeigen und sich auch inhaltlich weiterzuentwickeln. "Klimaschutz macht nicht an den Landkreisgrenzen halt." Insgesamt 14 Mitarbeiter hat die Energieagentur, die vor vier Jahren gegründet wurde. Etwa sechs Berater werden wechselweise in Unterhaching anzutreffen sein, das Angebot ist das gleiche wie am Stammsitz in Ebersberg. Dazu gehören Erstberatungen zur Elektromobilität, LED-Umrüstung, Energie- und Verbrauchschecks, aber auch die Organisation von Infoveranstaltungen. Der Geschäftsbetrieb am Bahnhofsweg 8 in Unterhaching, beginnt am Dienstag, 12. Februar. Schon jetzt können unter der Telefonnummer 08092/330 90 30 Beratungstermine angefragt werden.

© SZ vom 08.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: