Süddeutsche Zeitung

Unterhaching:Abtauchen mit Abstand

Das Unterhachinger Freibad öffnet wieder - zugelassen sind aber nur 630 Gäste.

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Wenn am kommenden Mittwoch, 1. Juli, das Unterhachinger Freibad wieder öffnet, werden statt der sonst 3000 bis 5000 Badegäste nur 630 gleichzeitig zugelassen sein. Nach der neuesten Infektionsschutzmaßnahmenverordnung der Staatsregierung dürften zwar mittlerweile wieder doppelt so viele auf das Gelände, denn diese schreibt derzeit zehn Quadratmeter pro Badegast vor. Doch will die Gemeinde erst einmal mit doppelt so viel Platz für jeden starten. "Wir werden abwarten, wie die Leute sich verhalten", sagte Michael Trautwein vom Unterhachinger Sportamt.

Es gibt drei Zeitzonen

Der Gemeinderat hat sich darauf verständigt, drei Zeitzonen anzubieten. Von 8 bis 9.30 Uhr dürfen die Frühsportler rein, von 18.30 bis 20 Uhr die Spätschwimmer - allerdings jeweils nur 50 Personen. Sie können ihre Tickets analog nur an der Kasse lösen. Für die Tagesnutzung sind täglich 630 Karten von 30. Juni an ausschließlich online auf der Webseite der Gemeinde buchbar und per Paypal zu zahlen. Die Kunden müssen sich hier mit ihren Daten registrieren, um im Infektionsfall Kontaktpersonen ermitteln zu können.

Gebucht werden kann nur für die gleichen oder den darauffolgenden Tag, pro Account sind jeweils maximal sechs Karten möglich. Damit will die Gemeinde vielen Bürgern einen Freibadbesuch ermöglichen und verhindern, dass Einzelne durch Massenbuchungen alle Tickets blockieren. Die Eintrittskarten werden in Form eines QR-Codes zur Verfügung gestellt und können ausgedruckt oder auf dem Handy gespeichert werden. Die Rückgabe gebuchter Tickets ist nicht möglich.

Um ein modernes, komplett digitales Buchungs- und Kassensystem zu installieren, das die Auslastung in Echtzeit wie etwa bei einem Parkhaus anzeigt, reichte in dieser verkürzten Saison laut Verwaltung die Zeit nicht. Auf Antrag von Grünen und CSU soll ein solches System für 2021 eingeführt werden. "Wir sehen einen hohen Bedarf, in neue digitale Technik zu investieren", schreiben die beiden Fraktionen. Sie wollen mit den IT-Spezialisten aus ihren Reihen die Gemeinde unterstützen.

Klar ist beim Schwimmbadbesuch in Corona-Zeiten: Es gelten Abstandsregeln wie anderswo auch. 1,50 Meter müssen im Becken und auf der Wiese eingehalten werden. Masken müssen allerdings nur in geschlossenen Räumen, also in den Toilettenanlagen, getragen werden. Umkleiden, warme Duschen und Schließfächer bleiben geschlossen. Auf der Rutsche und auf dem Sprungturm ist immer nur eine Person erlaubt, der nächste wartet unten an der Treppe. Der Eintritt kostet in allen drei Zeitzonen für Kinder einen, für Erwachsene drei Euro.

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Quelle:
SZ vom 27.06.2020
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